Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Fell
Fẹll, das; -[e]s, -e [mittelhochdeutsch, althochdeutsch vel, ursprünglich = Haut (von Mensch und Tier), verwandt mit lateinisch pellis, ↑ "Pelz"]:1. a) dicht behaarte Haut (eines Säugetiers):
ein glänzendes, dichtes, weiches, struppiges Fell;
einem Pferd das Fell striegeln;
einem Hasen das Fell abziehen;
☆ nur/bloß noch Fell und Knochen sein (umgangssprachlich; ↑ "Haut" [1 a]);
jemandem/jemanden juckt das Fell (salopp; jemand ist so übermütig, verhält sich so provozierend, dass ihm jeden Moment Prügel drohen: der gehört mal richtig der Hosenboden voll, der juckt ja nur das Fell [Kirsch, Pantherfrau 97]);
ein dickes Fell kriegen/bekommen (umgangssprachlich; unempfindlich, abgehärtet werden);
ein dickes Fell haben (umgangssprachlich; unempfindlich, abgehärtet sein);
sich ein dickes Fell anschaffen (umgangssprachlich; sich unempfindlich machen, abhärten);
jemandem das Fell über die Ohren ziehen (salopp; jemanden übervorteilen, betrügen; eigentlich = einem Schaf nicht bloß die Wolle abscheren, sondern es schlachten und ihm dann das Fell gänzlich [über Kopf und Ohren] abziehen: Wer hier kauft, weiß, dass ihm das Fell über die Ohren gezogen wird [Welt 9. 8. 78, 3]);
jemandem das Fell gerben/versohlen (salopp; jemanden verprügeln; bezogen auf das Geschmeidigmachen der abgezogenen Tierhäute durch Klopfen und Walken: Mein Alter hat mir dann immer das Fell versohlt, aber mit Wumm im Arm [Degener, Heimsuchung 50]);
nur sein eigenes Fell anhaben (umgangssprachlich scherzhaft; nackt sein);
sein Fell zu Markte tragen (umgangssprachlich; ↑ "Haut" [1 a]);
das Fell versaufen (salopp; im Anschluss an eine Beerdigung einen Umtrunk veranstalten; nach dem früher bei Viehhändlern üblichen Brauch, den Erlös aus dem verkauften Fell den Viehknechten als Trinkgeld zu geben, das diese dann gemeinsam vertranken);
b) (als Rohmaterial dienendes) abgezogenes Fell:
Felle gerben;
☆ jemandem schwimmen die/alle Felle davon/fort/weg (umgangssprachlich; jemandes Hoffnungen zerrinnen; wahrscheinlich ursprünglich auf den [unachtsamen] Lohgerber bezogen, der früher die gegerbten Häute im Stadtbach wässerte: sie sah aus, als wären ihr alle Felle davongeschwommen);
seine Felle davon-/fort-/wegschwimmen sehen (umgangssprachlich; seine Hoffnungen in nichts zerrinnen sehen: Als Elli … am nächsten Tag mit einer Freundin statt mit ihm ins Kino geht, sieht er seine Felle davonschwimmen [Ossowski, Flatter 178]);
c) aus einem oder mehreren Fellen (1 b) gewonnenes Material:
eine Mütze aus Fell.
2. [aus Tierhaut hergestellte] Bespannung einer Trommel o. Ä., für eine Trommel o. Ä.
3. (Skisport) Steigfell.
Fẹll, das; -[e]s, -e [mittelhochdeutsch, althochdeutsch vel, ursprünglich = Haut (von Mensch und Tier), verwandt mit lateinisch pellis, ↑ "Pelz"]:1. a)
ein glänzendes, dichtes, weiches, struppiges Fell;
einem Pferd das Fell striegeln;
einem Hasen das Fell abziehen;
☆ nur/bloß noch Fell und Knochen sein (umgangssprachlich; ↑ "Haut" [1 a]);
jemandem/jemanden juckt das Fell (salopp; jemand ist so übermütig, verhält sich so provozierend, dass ihm jeden Moment Prügel drohen: der gehört mal richtig der Hosenboden voll, der juckt ja nur das Fell [Kirsch, Pantherfrau 97]);
ein dickes Fell kriegen/bekommen (umgangssprachlich; unempfindlich, abgehärtet werden);
ein dickes Fell haben (umgangssprachlich; unempfindlich, abgehärtet sein);
sich ein dickes Fell anschaffen (umgangssprachlich; sich unempfindlich machen, abhärten);
jemandem das Fell über die Ohren ziehen (salopp; jemanden übervorteilen, betrügen; eigentlich = einem Schaf nicht bloß die Wolle abscheren, sondern es schlachten und ihm dann das Fell gänzlich [über Kopf und Ohren] abziehen: Wer hier kauft, weiß, dass ihm das Fell über die Ohren gezogen wird [Welt 9. 8. 78, 3]);
jemandem das Fell gerben/versohlen (salopp; jemanden verprügeln; bezogen auf das Geschmeidigmachen der abgezogenen Tierhäute durch Klopfen und Walken: Mein Alter hat mir dann immer das Fell versohlt, aber mit Wumm im Arm [Degener, Heimsuchung 50]);
nur sein eigenes Fell anhaben (umgangssprachlich scherzhaft; nackt sein);
sein Fell zu Markte tragen (umgangssprachlich; ↑ "Haut" [1 a]);
das Fell versaufen (salopp; im Anschluss an eine Beerdigung einen Umtrunk veranstalten; nach dem früher bei Viehhändlern üblichen Brauch, den Erlös aus dem verkauften Fell den Viehknechten als Trinkgeld zu geben, das diese dann gemeinsam vertranken);
b) (als Rohmaterial dienendes) abgezogenes Fell:
Felle gerben;
☆ jemandem schwimmen die/alle Felle davon/fort/weg (umgangssprachlich; jemandes Hoffnungen zerrinnen; wahrscheinlich ursprünglich auf den [unachtsamen] Lohgerber bezogen, der früher die gegerbten Häute im Stadtbach wässerte: sie sah aus, als wären ihr alle Felle davongeschwommen);
seine Felle davon-/fort-/wegschwimmen sehen (umgangssprachlich; seine Hoffnungen in nichts zerrinnen sehen: Als Elli … am nächsten Tag mit einer Freundin statt mit ihm ins Kino geht, sieht er seine Felle davonschwimmen [Ossowski, Flatter 178]);
c)
eine Mütze aus Fell.
2. [aus Tierhaut hergestellte] Bespannung einer Trommel o. Ä., für eine Trommel o. Ä.
3. (Skisport) Steigfell.