Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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fegen
fe|gen [mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch vegen, verwandt mit mittelniederländisch vāgen, altisländisch fāga = reinigen, glänzend machen]:1.
a) (besonders norddeutsch) mit einem Besen, Handfeger von Staub, Schmutz u. a. befreien, säubern:
den Fußboden, Hof fegen;
die Küche fegen;
den Schornstein fegen;
hast du hier schon gefegt?;
ich … fegte seine Werkstatt mit einem langen Strohbesen (Hilsenrath, Nazi 32);
b) fegend irgendwohin bewegen:
sie fegte den Schnee, das Laub vom Bürgersteig;
sie fegte die Blätter in die Ecke;
Förste fegte den zusammengekehrten Schmutz auf die Kehrichtschaufel (Apitz, Wölfe 266);
c) (besonders norddeutsch) durch Fegen entstehen lassen, hervorbringen:
Zwischen Mole und Stadtufer jedoch wurde eine Bahn (= Eisbahn) gefegt (Klepper, Kahn 162).
2.
a) mit einer [ausholenden] Bewegung (wie beim Hantieren mit dem Besen) von etwas entfernen, herunterwischen:
sie fegte mit der linken Hand die Hefte aus dem Regal;
Ü eine Angelegenheit vom Tisch fegen;
der Aufsteiger wurde vom Platz gefegt (Sportjargon; überlegen, klar besiegt);
Mit einem Satz ist er bei ihr, fegt unbeabsichtigt einige Flaschen von der Glasplatte (Degener, Heimsuchung 70);
Zwei Monate später fegten sie ihn von der Parteispitze (Woche 7. 2. 97, 5);
b) sehr schnell irgendwohin treiben, jagen:
die Feinde wurden ins Meer gefegt;
Dörfel … fegte das Leder … mit einem herrlichen, flachen Schuss in die lange Ecke (Walter, Spiele 77).
3. sich mit außerordentlich großer Geschwindigkeit fortbewegen, rasen, jagen, [dahin]stürmen:
ein Sturm fegte über die Ebene;
die Jungen fegten um die Ecke, die Straße entlang;
Da hab ich mir erst mal irgendeine Maschine gegriffen und bin über die Autobahn gefegt bis Karlsruhe (Degener, Heimsuchung 14);
bis die Russen durch den Rest Deutschlands gefegt waren (Lentz, Muckefuck 297);
Ü in seinem Gesicht verriet nichts, welche Gedanken schon durch sein Gehirn fegten (Apitz, Wölfe 43).
4. (süddeutsch, schweizerisch) blank reiben, putzen:
blank gefegte Töpfe.
5. (Eishockey) mit dem in einer Hand gehaltenen Schläger mit einer wischenden Bewegung den Puck spielen.
6. (Jägersprache) (von Tieren, die mit einem Geweih ausgestattet sind) das Geweih durch Scheuern an Bäumen vom ↑ "Bast" (2) befreien:
im Sommer fegen die Hirsche [ihr Geweih];
Jungtannen, die von Rehböcken derart stark gefegt (durch Fegen verletzt) werden, dass sie an der verletzten Stelle … faulen und schließlich abbrechen (NZZ 28. 8. 86, 7).
7. (derb) koitieren.
fe|gen
a) (besonders norddeutsch) mit einem Besen, Handfeger von Staub, Schmutz u. a. befreien, säubern:
den Fußboden, Hof fegen;
die Küche fegen;
den Schornstein fegen;
ich … fegte seine Werkstatt mit einem langen Strohbesen (Hilsenrath, Nazi 32);
b) fegend irgendwohin bewegen:
sie fegte den Schnee, das Laub vom Bürgersteig;
sie fegte die Blätter in die Ecke;
Förste fegte den zusammengekehrten Schmutz auf die Kehrichtschaufel (Apitz, Wölfe 266);
c) (besonders norddeutsch) durch Fegen entstehen lassen, hervorbringen:
Zwischen Mole und Stadtufer jedoch wurde eine Bahn (= Eisbahn) gefegt (Klepper, Kahn 162).
2.
a) mit einer [ausholenden] Bewegung (wie beim Hantieren mit dem Besen) von etwas entfernen, herunterwischen:
sie fegte mit der linken Hand die Hefte aus dem Regal;
Ü eine Angelegenheit vom Tisch fegen;
der Aufsteiger wurde vom Platz gefegt (Sportjargon; überlegen, klar besiegt);
Mit einem Satz ist er bei ihr, fegt unbeabsichtigt einige Flaschen von der Glasplatte (Degener, Heimsuchung 70);
Zwei Monate später fegten sie ihn von der Parteispitze (Woche 7. 2. 97, 5);
b) sehr schnell irgendwohin treiben, jagen:
die Feinde wurden ins Meer gefegt;
Dörfel … fegte das Leder … mit einem herrlichen, flachen Schuss in die lange Ecke (Walter, Spiele 77).
3.
ein Sturm fegte über die Ebene;
die Jungen fegten um die Ecke, die Straße entlang;
Da hab ich mir erst mal irgendeine Maschine gegriffen und bin über die Autobahn gefegt bis Karlsruhe (Degener, Heimsuchung 14);
bis die Russen durch den Rest Deutschlands gefegt waren (Lentz, Muckefuck 297);
Ü in seinem Gesicht verriet nichts, welche Gedanken schon durch sein Gehirn fegten (Apitz, Wölfe 43).
4.
blank gefegte Töpfe.
5.
6.
im Sommer fegen die Hirsche [ihr Geweih];
Jungtannen, die von Rehböcken derart stark gefegt (durch Fegen verletzt) werden, dass sie an der verletzten Stelle … faulen und schließlich abbrechen (NZZ 28. 8. 86, 7).
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