Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Fassade
Fas|sa|de, die; -, -n [französisch façade < italienisch facciata, zu: faccia = Vorderseite, Gesicht, Aussehen, über das Vulgärlateinische zu lateinisch facies, ↑ "Fazies"]:1. vordere (gewöhnlich der Straße zugekehrte) Außenseite eines Gebäudes; Front, Vorderseite:
eine helle, vornehme, [un]verputzte, barocke Fassade;
die Fassade [des Theaters] wird erneuert, gestrichen, gereinigt, restauriert;
die Fassade ist verschmutzt, blättert ab, bröckelt;
vor dem Bahnhof, beeindruckt von der breit hingestreckten Fassade mit den vielen Türmchen und Zinnen (Kühn, Zeit 17).
2. (oft abwertend) Äußeres, äußeres Erscheinungsbild, das über den wahren Hintergrund, das eigentliche Wesen von jemandem, etwas nichts aussagt, es verbirgt:
bei ihm ist alles nur Fassade;
hinter die Fassaden gucken, blicken, schauen;
nicht immer reichte ihre Zeit aus, die Fassade zu wahren (Brückner, Quints 121);
So ziehen sie sich aus echten Kontakten zurück, errichten eine Fassade des äußerlichen Durchhaltens (Basler Zeitung 12. 5. 84, 35).
3. (umgangssprachlich, oft abwertend) Äußeres, besonders Gesicht eines Menschen:
sie hat zwar eine hübsche Fassade, aber es ist nicht viel dahinter;
für wen lackst du dir die Fassade, fragt Hotte (Degener, Heimsuchung 68).
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Ansicht: Fassade