Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Fass
Fạss, das; -es, Fässer (als Maßangabe auch: Fass) [mittelhochdeutsch, althochdeutsch vaʒ = Behälter, Gefäß, verwandt mit ↑ 1"Fessel" und ursprünglich = geflochtenes Behältnis (die älteste Töpferei schmierte Ton über rund geflochtene Körbe)]:1. größeres, zylindrisches, oft bauchig geformtes hölzernes, aus Dauben zusammengesetztes und von Reifen zusammengehaltenes oder aus Metall bestehendes Behältnis, das der Aufnahme, Aufbewahrung meist ganz oder teilweise flüssiger Substanzen, Materialien, Nahrungsmittel usw. dient:
ein dickes, schweres Fass;
drei Fässer/F. Bier;
drei schwere Fässer aus Eichenholz;
ein Fass mit Heringen;
das Fass ist leer, voll, läuft über, ist undicht;
ein Fass [Bier] anstechen, anzapfen;
ein neues Fass auflegen;
der Wein schmeckt nach [dem] Fass;
Bier vom Fass;
er ist so dick wie ein Fass, ist ein richtiges Fass (umgangssprachlich; ist sehr dick);
er trinkt, säuft wie ein Fass (salopp; unmäßig viel);
Sein Herzschlag dröhnt wie in einem leeren Fass (Ossowski, Flatter 200);
R das bringt das Fass zum Überlaufen (jetzt ist es aber genug); das schlägt dem Fass den Boden aus (jetzt ist es aber genug; mehr kann man sich nicht gefallen lassen; bezieht sich darauf, dass bei zu starkem Aufschlagen der Reifen der Boden aus dem Fass herausspringt); das schlägt dem Fass die Krone ins Gesicht (scherzhaft; das schlägt dem Fass den Boden aus; Kontamination aus »das schlägt dem Fass den Boden aus«, »etwas setzt einer Sache die Krone auf« und »einer Sache ins Gesicht schlagen«);
☆ ein Fass ohne Boden sein (so geartet, beschaffen sein, dass vergeblich immer wieder neue Mittel investiert werden müssen: Der Betrieb ist ein Fass ohne Boden [Chotjewitz, Friede 81]);
ein Fass aufmachen (umgangssprachlich: 1. eine ausgelassene Feier, Party veranstalten; etwas Übermütiges tun: Sie hatten Sepps Geburtstag gefeiert … »Ein Fass haben die aufgemacht, kann ich dir erzählen«, sagte Sepp [H. Gerlach, Demission 69]; Wir sollten mal wieder 'n Fass aufmachen zusammen. Oder 'ne Party steigen lassen [Schnurre, Ich 106].] 2. viel Aufhebens machen; eine Auseinandersetzung beginnen: Es ist nicht meine Art, wegen Kleinigkeiten ein Fass aufzumachen [Freie Presse 24. 6. 89, 5]).
2. (Jugendsprache veraltend) hervorragender Könner, Fachmann:
sie ist ein Fass im Bogenschießen.
Fạss, das; -es, Fässer (als Maßangabe auch: Fass) [mittelhochdeutsch, althochdeutsch vaʒ = Behälter, Gefäß, verwandt mit ↑ 1"Fessel" und ursprünglich = geflochtenes Behältnis (die älteste Töpferei schmierte Ton über rund geflochtene Körbe)]:1. größeres, zylindrisches, oft bauchig geformtes hölzernes, aus Dauben zusammengesetztes und von Reifen zusammengehaltenes oder aus Metall bestehendes Behältnis, das der Aufnahme, Aufbewahrung meist ganz oder teilweise flüssiger Substanzen, Materialien, Nahrungsmittel usw. dient:
ein dickes, schweres Fass;
drei Fässer/F. Bier;
drei schwere Fässer aus Eichenholz;
ein Fass mit Heringen;
das Fass ist leer, voll, läuft über, ist undicht;
ein Fass [Bier] anstechen, anzapfen;
ein neues Fass auflegen;
der Wein schmeckt nach [dem] Fass;
Bier vom Fass;
er ist so dick wie ein Fass, ist ein richtiges Fass (umgangssprachlich; ist sehr dick);
er trinkt, säuft wie ein Fass (salopp; unmäßig viel);
Sein Herzschlag dröhnt wie in einem leeren Fass (Ossowski, Flatter 200);
R das bringt das Fass zum Überlaufen (jetzt ist es aber genug); das schlägt dem Fass den Boden aus (jetzt ist es aber genug; mehr kann man sich nicht gefallen lassen; bezieht sich darauf, dass bei zu starkem Aufschlagen der Reifen der Boden aus dem Fass herausspringt); das schlägt dem Fass die Krone ins Gesicht (scherzhaft; das schlägt dem Fass den Boden aus; Kontamination aus »das schlägt dem Fass den Boden aus«, »etwas setzt einer Sache die Krone auf« und »einer Sache ins Gesicht schlagen«);
☆ ein Fass ohne Boden sein (so geartet, beschaffen sein, dass vergeblich immer wieder neue Mittel investiert werden müssen: Der Betrieb ist ein Fass ohne Boden [Chotjewitz, Friede 81]);
ein Fass aufmachen (umgangssprachlich: 1. eine ausgelassene Feier, Party veranstalten; etwas Übermütiges tun: Sie hatten Sepps Geburtstag gefeiert … »Ein Fass haben die aufgemacht, kann ich dir erzählen«, sagte Sepp [H. Gerlach, Demission 69]; Wir sollten mal wieder 'n Fass aufmachen zusammen. Oder 'ne Party steigen lassen [Schnurre, Ich 106].] 2. viel Aufhebens machen; eine Auseinandersetzung beginnen: Es ist nicht meine Art, wegen Kleinigkeiten ein Fass aufzumachen [Freie Presse 24. 6. 89, 5]).
2. (Jugendsprache veraltend) hervorragender Könner, Fachmann:
sie ist ein Fass im Bogenschießen.