Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
etablieren
eta|b|lie|ren [französisch (s')établir, eigentlich = festmachen < lateinisch stabilire = befestigen, zu: stabilis, ↑ "stabil"]:1. einrichten, gründen (z. B. eine Fabrik):
ein Geschäft etablieren;
eine Ordnung etablieren (sie gründen und ihr festen Bestand geben);
eine neue Wissenschaft etablieren (begründen);
etablierte (fest gegründete) Machtpositionen;
die etablierten (namhaften) Verlage;
die Aufgabe der Linguistik …, eine Grammatik so zu etablieren, dass die Mechanismen … adäquat beschrieben werden (Dietrich, Sprachwissenschaft 14).
2.
a) sich (besonders als selbstständiger Geschäftsmann) niederlassen:
sich [in, an einem Ort] [als Kaufmann] etablieren;
Taschenbuchläden …, wie sie sich in den meisten Großstädten etabliert haben (Enzensberger, Einzelheiten I, 135);
b) sich [häuslich] niederlassen, einrichten:
sich in einem Zimmer etablieren;
Dort etablierte ich mich in einem ziemlich teuren Hotel und beschloss, ein Buch zu schreiben (K. Mann, Wendepunkt 134);
c) einen sicheren Platz innerhalb einer Ordnung oder Gesellschaft gewinnen, festen Bestand erlangen, sich festsetzen und breitmachen:
eine Gruppe, eine Kultur hat sich etabliert;
die etablierten Parteien;
Die Hotelierstochter … Theresa gehört als geprüfte weibliche Sommelière noch zur Minderheit in der österreichischen Gastroszene und hat sich mit Erfolg in einer Männerdomäne etabliert (Wein 5, 2002, 86);
Unter den Etablierten wäre er einer der jüngsten, unter den Grünen war er einer der ältesten (Brückner, Quints 286);
zumeist sind es bereits etablierene [Klein]familien, … die bereits über relativ stabile finanzielle Verhältnisse verfügen (Wohngruppe 28).
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