Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Eselsbrücke
Esels|brü|cke, die [in der Schulsprache des 18. Jahrhunderts als Lehnübersetzung von mittellateinisch pons asinorum = Ausdruck der scholastischen Philosophie für einen logischen Mittelbegriff] (umgangssprachlich):1. a) [Anhaltspunkt als] Gedächtnisstütze:
zurück in das Buch, zu … den Bleistiftnotizen, deutsche Worte dazwischen als Eselsbrücken für die mündliche Übersetzung (Erné, Fahrgäste 25);
Ohne Eselsbrücken … kommt kein Medizinstudent durch die Anatomieprüfungen (Rheinpfalz 7. 7. 84, 23);
Zur Verankerung von Wissen durch Assoziation gehört auch das Bilden von Eselsbrücken (Rheinpfalz 7. 7. 84, 23);
Da kann ich auch nur raten, sich etwa für eine PIN-Nummer Eselsbrücken zu bauen, sie zum Beispiel mit einem Datum zu verknüpfen (SZ 12. 2. 2005, ROM8);
b) Verstehenshilfe; Hinweis, Wink, der jemandem etwas erleichtern soll:
er … suchte eine Eselsbrücke, um seinem Besuch des Gemeindebüros den notwendigen offiziellen Anlass zu geben (Bieler, Bär 265);
und während er ihr den Rücken streichelte, baute er in Gedanken schon an einer Eselsbrücke, fest genug, die Niederlage hinüberzutragen (Bieler, Mädchenkrieg 153).
2. (Schülersprache) unerlaubte[rweise benutzte] Übersetzung, Übersetzungshilfe.
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