Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
erstarren
er|stạr|ren [dafür mittelhochdeutsch erstorren, vgl. ↑ "starren"]:1. a) starr, fest, hart werden:
die glühende Masse erstarrt sehr schnell;
das Wasser erstarrt zu Eis;
erstarrte Lava;
Ü der grauenhafte Anblick ließ ihm das Blut in den Adern erstarren;
b) (gehoben) jedes Leben verlieren und sich auf etwas reduzieren:
ihre Briefe erstarrten zur bloßen Form;
das gesellschaftliche Leben war in Konventionen erstarrt;
Mit dem Wolf ist nicht nur Wolfgang Wagner, der störrische Despot der Kulturgroßmacht, gemeint, der jedem der Urenkel die Befähigung zur Nachfolge abspricht, obwohl die Festspiele unter seiner Ägide künstlerisch erstarrt sind (Woche 7. 3.97, 35).
2. vor Kälte steif, unbeweglich werden:
meine Finger sind ganz erstarrt;
sie war in dem schneidenden Wind fast zu Eis erstarrt;
erstarrte Glieder.
3. plötzlich eine starre, unbewegte Haltung annehmen und darin verharren:
vor Schreck, vor Entsetzen erstarren;
sie erstarrten in Ehrfurcht (wurden von großer Ehrfurcht ergriffen);
das Lächeln erstarrte (wurde starr) auf ihren Lippen.
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