Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
erobern
er|obern [spätmittelhochdeutsch erobern für mittelhochdeutsch [ge]oberen, althochdeutsch [ga]obarōn = erlangen, gewinnen, eigentlich = der Obere sein, werden]:1. (ein fremdes Land, Gebiet o. Ä.) durch eine militärische Aktion an sich bringen:
eine Festung im Sturm erobern;
Gallien wurde von Cäsar erobert;
die eroberten Städte, Provinzen.
2. durch eigene Anstrengung, Bemühung oft gegen Widerstände erlangen, erhalten, gewinnen:
die Macht, ein Mandat, den Weltmeistertitel erobern;
eine Frau, das Herz einer Frau erobern;
du hast dir die Sympathien der Zuhörer erobert;
einen Berg erobern (gehoben; besteigen, bezwingen);
das Lied hat [sich] die Welt, hat die Herzen im Sturm erobert;
sie wollten im Urlaub Rom erobern (scherzhaft; gründlich besichtigen, kennenlernen);
das Produkt hat der Firma neue Märkte erobert (erschlossen);
ich hatte mir einen guten Platz erobert (scherzhaft; gesichert);
Auf eigenste Hand … musste er wohl seine Einsichten methodisch erobern (Freud, Abriß [Nachwort] 196).
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