Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
erledigen
er|le|di|gen [mittelhochdeutsch erledigen = frei machen, in Freiheit setzen, zu ↑ "ledig"]:1. a) ausführen, zu Ende führen, vollständig durchführen, fertig machen:
einen Auftrag, die Formalitäten erledigen;
das muss der Chef selbst erledigen;
viel zu erledigen (zu tun) haben;
erledigt! (umgangssprachlich; fertig, abgetan – darüber wird nicht mehr gesprochen);
b) zum Abschluss kommen, sich klären:
das erledigt sich alles von selbst;
c) nicht realisiert, umgesetzt werden können, aufgegeben werden:
der Plan erledigt sich damit;
der Fall hat sich erledigt.
2. (umgangssprachlich) vernichtend besiegen; vernichten:
den Gegner [mit einem Schlag] erledigen;
Ü jemanden moralisch erledigen;
durch die Verleumdungen wurde er erledigt (gesellschaftlich unmöglich gemacht);
Mit rationalistischem Kopfschütteln sind sie (= die Traditionen) nicht zu erledigen (Thieß, Reich 170);
Berger, der den Hund erledigen (töten) will, wird mit einem Beckenschuss weggeholt (Remarque, Westen 194).
3. sich entledigen, sich von etwas befreien:
Drum tät es gut, dass eurer etliche … still zurate gingen, wie man des Druckes sich möcht' erledigen (Schiller, Tell I, 2).
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