Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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erkennen
er|kẹn|nen [mittelhochdeutsch erkennen, althochdeutsch irchennan = geistig erfassen, sich erinnern, zu ↑ "kennen"]:1. so deutlich sehen, dass man weiß, wen oder was man vor sich hat:
in der Dunkelheit niemanden erkennen können;
hier sind noch Bremsspuren zu erkennen;
der Stern ist gerade noch mit bloßem Auge zu erkennen;
ich erkenne nur Umrisse;
K und klar den Trappgang erblickte, sodass er seiner Salbänder … zu erkennen vermochte (E. T. A. Hoffmann, Bergwerke 31).
2. a) aufgrund bestimmter Merkmale ausmachen, identifizieren:
seinen Freund [nicht gleich] erkennen;
ich erkenne seine Stimme, ihn an der Stimme;
der Arzt erkannte die Krankheit sofort;
ich gab mich als Deutscher/(veraltet:) Deutschen zu erkennen;
jemanden als [den] Täter erkennen;
sie gab sich zu erkennen (nannte ihren Namen);
b) Klarheit über jemanden, etwas gewinnen; richtig einschätzen:
seinen Irrtum erkennen;
etwas als falsch, als unvermeidlich, als seine Pflicht erkennen;
du bist erkannt (durchschaut);
ich erkenne (sehe ein), dass es nicht anders geht;
erkenne dich selbst! (nach der Inschrift griech. gnõthi seautón des Apollotempels in Delphi).
3. [biblische, auf den hebräischen Urtext zurückgehende Lehnübersetzung von lateinisch cognoscere feminam] (gehoben veraltet) [mit einer Frau] Geschlechtsverkehr haben:
Und Adam erkannte sein Weib Eva, und sie ward schwanger (1. Mos. 4, 1);
der ich noch nicht ihren Körper erkannt und mich nicht vermischt habe mit der Schönheit (Langgässer, Siegel 358);
wir erkennen uns das erste Mal (Wohmann, Absicht 78).
4. a) (Rechtssprache) ein Urteil fällen, einen Beschluss verkünden:
die Richter erkannten auf Freispruch, auf eine Geldstrafe;
b) (Sport) (als Schieds- oder Linienrichter[in]) entscheiden:
der Schiedsrichter erkannte auf Elfmeter.
5. (Bankwesen) (einem Konto eine Summe) gutschreiben:
Wir erkennen heute Ihr obiges Konto … mit DM 12,34 … Bezirkssparkasse Bensheim (Anlage zum Tagesauszug 14. 7. 70).
6. sich zurechtfinden:
aber bald erkannt' ich mich, denn es war dasselbe Dorf, in welchem ich geboren war (Tieck, Eckbert 16).
7. anerkennen:
Er will als seinen König mich erkennen, sagt Ihr, und mir huldigen (Schiller, Jungfrau III, 2);
Des Landvogts oberherrliche Gewalt verachtet er und will sie nicht erkennen (Schiller, Tell III, 3).
er|kẹn|nen
in der Dunkelheit niemanden erkennen können;
hier sind noch Bremsspuren zu erkennen;
der Stern ist gerade noch mit bloßem Auge zu erkennen;
ich erkenne nur Umrisse;
K
2. a) aufgrund bestimmter Merkmale ausmachen, identifizieren:
seinen Freund [nicht gleich] erkennen;
ich erkenne seine Stimme, ihn an der Stimme;
der Arzt erkannte die Krankheit sofort;
ich gab mich als Deutscher/(veraltet:) Deutschen zu erkennen;
jemanden als [den] Täter erkennen;
sie gab sich zu erkennen (nannte ihren Namen);
b) Klarheit über jemanden, etwas gewinnen; richtig einschätzen:
seinen Irrtum erkennen;
etwas als falsch, als unvermeidlich, als seine Pflicht erkennen;
du bist erkannt (durchschaut);
ich erkenne (sehe ein), dass es nicht anders geht;
erkenne dich selbst! (nach der Inschrift griech. gnõthi seautón des Apollotempels in Delphi).
3. [biblische, auf den hebräischen Urtext zurückgehende Lehnübersetzung von lateinisch cognoscere feminam] (gehoben veraltet) [mit einer Frau] Geschlechtsverkehr haben:
Und Adam erkannte sein Weib Eva, und sie ward schwanger (1. Mos. 4, 1);
der ich noch nicht ihren Körper erkannt und mich nicht vermischt habe mit der Schönheit (Langgässer, Siegel 358);
wir erkennen uns das erste Mal (Wohmann, Absicht 78).
4. a) (Rechtssprache) ein Urteil fällen, einen Beschluss verkünden:
die Richter erkannten auf Freispruch, auf eine Geldstrafe;
b) (Sport) (als Schieds- oder Linienrichter[in]) entscheiden:
der Schiedsrichter erkannte auf Elfmeter.
5. (Bankwesen) (einem Konto eine Summe) gutschreiben:
Wir erkennen heute Ihr obiges Konto … mit DM 12,34 … Bezirkssparkasse Bensheim (Anlage zum Tagesauszug 14. 7. 70).
6.
aber bald erkannt' ich mich, denn es war dasselbe Dorf, in welchem ich geboren war (Tieck, Eckbert 16).
7. anerkennen:
Er will als seinen König mich erkennen, sagt Ihr, und mir huldigen (Schiller, Jungfrau III, 2);
Des Landvogts oberherrliche Gewalt verachtet er und will sie nicht erkennen (Schiller, Tell III, 3).