Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
erhaben
er|ha|ben [mittelhochdeutsch erhaben; altes 2. Partizip von: erheben = in die Höhe heben]:1. (besonders Fachsprache) aus einer Fläche hervortretend, herausragend:
nur die erhabenen Stellen der Platte erscheinen beim Druck;
bei Tapeten mit erhabenem Muster, das man fühlen kann, wenn man die Tapete anfasst (Kurier 12. 5. 84, 10).
2. durch seine Großartigkeit feierlich stimmend, weihevoll:
ein erhabenes Gefühl;
ein erhabener Anblick;
erhabene Gedanken;
eine erhabene Bürgerpflicht (Kühn, Zeit 51);
das Profane immer nahe am Erhabenen (Fries, Weg 144);
R vom Erhabenen zum Lächerlichen ist nur ein Schritt (nach einem Ausspruch Napoleons auf seiner Flucht aus Russland).
3. überlegen; von etwas nicht mehr berührt:
(abwertend:) er fühlt sich über alles erhaben;
über solche kleinliche Kritik muss man erhaben sein;
seine Arbeit ist über alles Lob, über jeden Zweifel erhaben;
über jeden Verdacht erhaben sein (keinen Verdacht zulassen);
Sie … schritt erhaben davon (Bastian, Brut 12).
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