Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
ergeben
1er|ge|ben [mittelhochdeutsch ergeben, althochdeutsch irgebān]:1. a) zum Resultat, zur Folge haben:
die Untersuchung ergab keinen Beweis seiner Schuld;
60 geteilt durch 4 ergibt 15;
die Sammlung ergab eine Summe von tausend Euro;
die Nachprüfung hat ergeben, dass …;
b) aus etwas folgen; sich als Ergebnis zeigen:
eins ergibt sich aus dem andern;
daraus ergaben sich viele Möglichkeiten;
aus alledem ergibt sich, dass …;
das hat sich so ergeben (ist von allein so gekommen);
wenn es sich gerade ergibt (wenn es gerade passt), …;
Ich treffe natürlich eine Menge Leute. Das ergibt sich aus dem Beruf (Strauß, Niemand 161).
2.
a) sich jemandem, einer Sache rückhaltlos hingeben, widmen:
sich dem Spiel, dem Alkohol, einer Leidenschaft ergeben;
… und mit Leib und Seele hatte er sich ihr, die ihn kaum dem Namen nach kannte, als Sklave ergeben (Th. Mann, Buddenbrooks 280);
Annemarie ergab sich ihm (gab sich ihm hin) ohne Lust (Bieler, Bär 244);
b) sich fügen; etwas widerstandslos hinnehmen:
sich in sein Schicksal ergeben;
mit seiner Berufswahl hat er sich dem Willen seines Vaters ergeben;
c) keinen Widerstand [mehr] leisten; kapitulieren:
die eingeschlossene Division musste sich ergeben;
er ergab sich der Polizei.
2er|ge|ben :
a) demütig zugeneigt; hingebungsvoll:
er ist ihr bedingungslos, blind ergeben;
jemanden ergeben ansehen;
Bei den beiden neuen Ministern scheint es sich … um Ceauşescu ergebene Männer zu handeln (NZZ 30. 8. 86, 3);
b) ohne Widerstand; still resignierend:
ein ergebenes Gesicht machen;
c) (gehoben) untertänig, devot:
sich ergeben verneigen;
(veraltend; als Höflichkeitsformel:) ergebensten Dank;
(veraltend; in Briefen:) Ihr sehr ergebener Markus Meier;
Wahrscheinlich saß er (= Vater Wenig) nun brav am gedeckten Tisch und wartete ergeben (Bastian, Brut 127).
3er|ge|ben: 1"ergeben".
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