Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
entrücken
ent|rụ̈|cken [mittelhochdeutsch entrücken, zu ↑ "rücken"] (gehoben):1.
a) einem bestimmten Bereich oder Zustand entziehen:
der Wirklichkeit entrückt sein;
das Flugzeug, das die … Eigentümer … der tödlichen Verseuchung entrückt (Kaschnitz, Wohin 112);
… wie ein Hifthorn … abwechselnd näher und wieder entrückter (Th. Mann, Herr 131);
b) auf wunderbare Weise in eine andere Welt, in einen Zustand versetzen, in dem man sich nicht mehr an seinem tatsächlichen Ort wähnt:
[im Traum] selig entrückt sein;
entrückt auf etwas blicken;
in den Berg … wurde auch Empedokles entrückt (Kaschnitz, Wohin 125).
2. (selten) aus jemandes Bewusstsein rücken, sich entfernen:
Das Grab entrückte mit den Umstehenden und den Kränzen (Bachmann, Erzählungen 130).
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