Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
entladen
ent|la|den :1. a) [mittelhochdeutsch entladen] eine Ladung von etwas herunternehmen, aus etwas herausnehmen, ausladen:
den Wagen, das Schiff entladen;
b) die Munition aus etwas herausnehmen:
ein Gewehr entladen.
2. a) von der elektrischen Ladung befreien, elektrische Energie entnehmen:
einen Akkumulator entladen;
die Schaltung …, … die gleichzeitig den Integrator entlädt (Elektronik 10, 1971, 352);
Ü feindselige Fans entluden aufgestaute Aggressionen (Flensburger Tageblatt, Ostern 84, 5);
b) elektrische Energie abgeben:
der Kondensator entlädt sich.
3.
a) losbrechen, heftig zum Ausbruch kommen:
das Gewitter entlud sich [über dem See];
das Unglück entlud sich … über die Häupter der ersten Prozessionsteilnehmer (Schaper, Kirche 242);
b) sich als Ausgleich einer psychischen Spannung oder Belastung heftig äußern:
sein Zorn entlud sich auf/über die Kinder;
die Begeisterung des Publikums entlud sich in stürmischem Beifall;
Viele Völker hatten immer schon überschüssige Kräfte, die sich in kriegerischen Unternehmungen entluden (Gruhl, Planet 284);
c) sich ↑ "entledigen" (1):
Nicht vom Gesetze borge sie das Schwert, sich der verhassten Feindin zu entladen (Schiller, Maria Stuart I, 7).
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