Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
ent-
ent- [mittelhochdeutsch ent-, althochdeutsch int-, Gegensatz oder Trennung bezeichnendes Präfix, durch Abschwächung in unbetonter Stellung entstanden aus mittelhochdeutsch, althochdeutsch ant-, ↑ "Antlitz"]:1. drückt in Bildungen mit Verben aus, dass etwas wieder rückgängig gemacht, in den Ausgangszustand zurückgeführt wird:
entanonymisieren, entbürokratisieren, entnuklearisieren, entproblematisieren.
2. drückt in Bildungen mit Substantiven und einer Endung aus, dass etwas entfernt wird:
entbuschen, entmotten, entrußen.
3. drückt in Bildungen mit Verben ein Weggehen, ein Entfernen aus; weg-:
enteilen, entschreiten, entschweben.
4. drückt in Bildungen mit Verben ein Herausgelangen, ein Wegnehmen aus:
entreißen, entsteigen.
5. drückt in Bildungen mit Verben den Beginn von etwas aus:
entbrennen, entzünden.
6. drückt in Bildungen mit Adjektiven und einer Endung aus, dass eine Person oder Sache so wird, wie es das Adjektiv besagt:
entblößen, entleeren.
7. a) drückt den Gegensatz zu Verben mit dem Präfix ver- aus:
entgesellschaften, entkrampfen, entzaubern;
b) drückt den Gegensatz zu Verben mit dem Präfix be- aus:
entkleiden, entvölkern, entwaffnen;
c) drückt in Bildungen mit Verben den Gegensatz zu diesen Verben aus:
entadeln, entsichern, entwarnen.
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