Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Energie
Ener|gie, die; -, -n [französisch énergie < spätlateinisch energia < griechisch enérgeia = wirkende Kraft, zu: érgon = Werk, Wirken]:1. a) mit Nachdruck, Entschiedenheit [und Ausdauer] eingesetzte Kraft, etwas durchzusetzen; starke körperliche und geistige Spannkraft, Tatkraft:
geballte Energie;
viel, wenig, keine Energie haben;
alle Energie für etwas aufbieten, aufwenden;
etwas mit eiserner Energie durchführen;
er steckt voller Energie, birst fast vor Energie;
Ü die plastische Energie (Lebendigkeit, Aussagekraft) der Sprache Luthers;
ein vermutlich verschwindend kleiner, jedoch von krimineller Energie strotzender Teil der Machenschaften in Kiel (Spiegel 46, 1987, 8);
b) (selten) Nachdruck, Entschlossenheit:
etwas mit Energie sagen, fordern;
c) (Esoterik, Naturheilkunde) universelle, die ganze Natur durchdringende, die stofflichen Abläufe im Menschen bewirkende u. steuernde Kraft:
Esoterischer Ausgangs- wie Zielpunkt ist die Energie und ihr im besten Falle ungehemmter, im Normalfall gehemmter Fluss, die Annahme eines kosmischen Gesamtbewusstseins (Zeit 23. 6.2004, 11);
Feng-Shui … Der Kerngedanke, der dahintersteckt, ist die Annahme, dass es eine positive Energie gibt, die unsere Seele und auch unseren Körper stärkt. Diese gute Lebensenergie wird »Chi« genannt (Reformhaus Kurier 10, 2001, 24).
2. a) (Physik) Fähigkeit eines Stoffes, Körpers oder Systems, Arbeit zu verrichten:
elektrische, chemische Energie;
bei diesem Vorgang wird Energie frei, geht Energie verloren;
Alle Energie wird zunächst von der Sonne geliefert (Gruhl, Planet 31);
b) (umgangssprachlich) Energiequelle, Energieträger:
Energien nutzen;
Energie sparende Maßnahmen;
der Einsatz von Windkraft als alternative Energie (Spiegel 20, 1983, 55);
Bis zum Jahr 2030 sollen 30 Prozent des Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien wie Sonne, Wind oder Wasser gedeckt werden können (SZ 18. 3.2002, 2).
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