Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
eitel
ei|tel [mittelhochdeutsch ītel, althochdeutsch ītal, ursprünglich = leer, ledig, Herkunft ungeklärt]:1. (abwertend) [in Bezug auf die eigene äußere Erscheinung] selbstgefällig, eingebildet:
ein eitler Mensch;
er ist eitel wie ein Pfau;
sie drehte sich eitel vor dem Spiegel hin und her;
er war eitel (veraltend; eingebildet, stolz) auf sein Werk;
Empfindlich war er wie eine Primadonna und eitel wie ein Tenor. Er war ichbezogen und selbstgefällig (Reich-Ranicki, Th. Mann 21);
wie die Huren, die hier in der Gegend herumspazierten und ihre Hintern eitel auf und ab bewegten (Hilsenrath, Nacht 82).
2. (gehoben veraltend) nichtig, vergeblich:
eitles Geschwätz;
K Mit eitler Rede wird hier nichts geschafft (Schiller, Tell I, 1).
3. (veraltend, noch scherzhaft) rein, lauter:
die Figur ist eitel Gold;
es herrschte eitel Freude, Sonnenschein;
Auch im Innern Südkoreas herrscht nicht eitel Frieden (NZZ 12. 10. 85, 35);
K denn dieser stellte sich darunter ein kugelrundes, schwerfälliges Tier vor, welches … aus eitel (nichts als) Schmer bestand (Keller, Spiegel 260).
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