Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
einnisten
ein|nis|ten, sich :1. a) (selten) sich in etwas ein Nest bauen:
die Vögel haben sich in einem hohlen Baumstamm, unter dem Dach eingenistet;
b) (Medizin) (vom befruchteten Ei) sich in der Wand des Uterus festsetzen;
c) sich irgendwo festsetzen; irgendwo haften bleiben:
Jede Borste hat im Innern einen offenen Kanal, in dem sich mit der Zeit Bakterien einnisten (Brückenbauer 37, 1985, 26);
der Rost, der sich vorwiegend an den Scharnieren der Heckklappe einnistete (ADAC-Motorwelt 3, 1986, 48);
Ü die Straßen und Gassen, in denen sich die Prostitution eingenistet hat (NZZ 23. 10. 86, 7);
Zwischendurch hatte sich Nestlé im amerikanischen Konservenkonzern »Mc Neill & Libby« eingenistet, von dem es unterdessen die absolute Aktienmehrheit besitzt (horizont 13, 1978, 24).
2. (meist abwertend) sich unerwünscht an einem Ort, bei jemandem für längere Zeit niederlassen, einrichten:
er hat sich bei mir eingenistet und denkt nicht daran abzureisen;
ich kann mich auch nicht in deinem Haus hier einnisten und mich von dir … aushalten lassen (Danella, Hotel 199);
Überall hatten sich griechische Imbissstuben eingenistet (Rolf Schneider, November 41);
Die Handelsmission der Sowjetunion in Bern nistete sich ausgerechnet neben der Zentralstelle für Gesamtverteidigung ein (Weltwoche 26. 7. 84, 22);
Ü Trotzdem blieb Lea ein Gefühl der Bedrohung, das sich in ihr einnistete und Angst auslöste (Ossowski, Liebe ist 354).
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