Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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einfallen
ein|fal|len :1. [mittelniederdeutsch invallen]
a) jemandem als ↑ "Einfall" (1), als Idee [plötzlich] in den Sinn kommen:
ihr fiel nichts Besseres, nichts Passendes ein;
da fiel ihm eine Ausrede ein;
lass dir das ja nicht einfallen! (tu das ja nicht!);
was fällt dir denn ein! (was erlaubst du dir!);
das fällt mir gar nicht/nicht im Schlaf[e]/nicht im Traum[e] ein! (ich denke gar nicht daran, das von mir Gewünschte oder Verlangte zu tun; das kommt gar nicht infrage!);
Friebel fragte, ob der ehemalige Landrat Urlaub machen durfte, wann es ihm gerade einfiel (Bieler, Bär 343);
☆ sich etwas einfallen lassen [müssen] (einen Ausweg, eine Lösung finden [müssen]: Wenn man sieht, dass die Chancen sich verschlechtern, muss man sich was einfallen lassen [Spiegel 35, 1974, 23]);
b) jemandem als Erinnerung wieder in den Sinn kommen:
sein Name fällt mir nicht ein;
plötzlich fiel ihr ein, dass sie eine Verabredung hatte;
als sie ihn daran erinnerte, dass sie den Protestbrief mitverfasst hatte, schien ihm einzufallen, wer sie war (Rolf Schneider, November 214).
2. a) in sich zusammenfallen, zusammenstürzen; einstürzen:
das Haus drohte einzufallen;
b) abmagern, einsinken:
seine Wangen fallen immer mehr ein;
eingefallene (tief liegende) Augen.
3. (von Licht o. Ä.) hereinkommen, hereindringen:
das Sonnenlicht fiel durch ein Fenster ein;
schräg einfallende Strahlen;
Wie auf den Bildern de Chiricos, insbesondere am Nachmittag, wenn die Schatten einfallen (Fest, Im Gegenlicht 330).
4. (gehoben) plötzlich einsetzen, beginnen, sich plötzlich einstellen:
der Winter, dichter Nebel fiel ein;
bei einfallender Nacht;
noch ehe … das Wetter umschlug und der Sturm einfiel in der Nacht (Kaschnitz, Wohin 151).
5. mitzusingen, mitzuspielen, mitzusprechen beginnen; ↑ "einstimmen" (1 b):
dann fielen die Geigen, die Singstimmen ein;
alle fallen in das Gelächter ein;
Schnaubendes Gelächter, das … Suse aufnahm und lauter werden ließ, bis Arno und Moritz einfielen (Ossowski, Liebe ist 152);
»Das ist nicht wahr!«, fallen Wölfl und Zimmermann entrüstet ein (Noack, Prozesse 184).
6. gewaltsam, überfallartig (in ein Gebiet) eindringen:
der Feind fiel in unser/(selten:) unserem Land ein;
Truppen der südafrikanischen Armee sind … in das Territorium der Volksrepublik Angola eingefallen (Freie Presse 11. 2. 89, 1);
Da aber war Hitler schon in Polen eingefallen (Weber, Tote 171);
Ü (umgangssprachlich:) Niemand wusste mehr, dass vor rund zweihundert Jahren … eine Malerkolonie aus Deutschland in Olevano eingefallen war (Fest, Im Gegenlicht 301);
Die meisten der 3,8 Millionen Touristen, die jedes Jahr in Mallorca einfallen, kommen zum Baden und Braunwerden (ADAC-Motorwelt 1, 1987, 51).
7. (Jägersprache) (von Federwild) irgendwo niedergehen:
die Enten fielen auf den/auf dem See ein.
8. (Bergbau, Geologie) sich neigen, senken:
die Gesteinsschichten fallen steil, flach ein.
9. (jemandem) in die Rede fallen, ↑ "unterbrechen" (1 b):
»Fallen Sie mir nicht ein«, versetzte Wilhelm (Goethe, Lehrjahre V, 4).
a) jemandem als ↑ "Einfall" (1), als Idee [plötzlich] in den Sinn kommen:
ihr fiel nichts Besseres, nichts Passendes ein;
da fiel ihm eine Ausrede ein;
lass dir das ja nicht einfallen! (tu das ja nicht!);
was fällt dir denn ein! (was erlaubst du dir!);
das fällt mir gar nicht/nicht im Schlaf[e]/nicht im Traum[e] ein! (ich denke gar nicht daran, das von mir Gewünschte oder Verlangte zu tun; das kommt gar nicht infrage!);
Friebel fragte, ob der ehemalige Landrat Urlaub machen durfte, wann es ihm gerade einfiel (Bieler, Bär 343);
☆ sich etwas einfallen lassen [müssen] (einen Ausweg, eine Lösung finden [müssen]: Wenn man sieht, dass die Chancen sich verschlechtern, muss man sich was einfallen lassen [Spiegel 35, 1974, 23]);
b) jemandem als Erinnerung wieder in den Sinn kommen:
sein Name fällt mir nicht ein;
plötzlich fiel ihr ein, dass sie eine Verabredung hatte;
als sie ihn daran erinnerte, dass sie den Protestbrief mitverfasst hatte, schien ihm einzufallen, wer sie war (Rolf Schneider, November 214).
2. a) in sich zusammenfallen, zusammenstürzen; einstürzen:
das Haus drohte einzufallen;
b) abmagern, einsinken:
seine Wangen fallen immer mehr ein;
eingefallene (tief liegende) Augen.
3. (von Licht o. Ä.) hereinkommen, hereindringen:
das Sonnenlicht fiel durch ein Fenster ein;
schräg einfallende Strahlen;
Wie auf den Bildern de Chiricos, insbesondere am Nachmittag, wenn die Schatten einfallen (Fest, Im Gegenlicht 330).
4. (gehoben) plötzlich einsetzen, beginnen, sich plötzlich einstellen:
der Winter, dichter Nebel fiel ein;
bei einfallender Nacht;
noch ehe … das Wetter umschlug und der Sturm einfiel in der Nacht (Kaschnitz, Wohin 151).
5. mitzusingen, mitzuspielen, mitzusprechen beginnen; ↑ "einstimmen" (1 b):
dann fielen die Geigen, die Singstimmen ein;
alle fallen in das Gelächter ein;
Schnaubendes Gelächter, das … Suse aufnahm und lauter werden ließ, bis Arno und Moritz einfielen (Ossowski, Liebe ist 152);
»Das ist nicht wahr!«, fallen Wölfl und Zimmermann entrüstet ein (Noack, Prozesse 184).
6. gewaltsam, überfallartig (in ein Gebiet) eindringen:
der Feind fiel in unser/(selten:) unserem Land ein;
Truppen der südafrikanischen Armee sind … in das Territorium der Volksrepublik Angola eingefallen (Freie Presse 11. 2. 89, 1);
Da aber war Hitler schon in Polen eingefallen (Weber, Tote 171);
Ü (umgangssprachlich:) Niemand wusste mehr, dass vor rund zweihundert Jahren … eine Malerkolonie aus Deutschland in Olevano eingefallen war (Fest, Im Gegenlicht 301);
Die meisten der 3,8 Millionen Touristen, die jedes Jahr in Mallorca einfallen, kommen zum Baden und Braunwerden (ADAC-Motorwelt 1, 1987, 51).
7. (Jägersprache) (von Federwild) irgendwo niedergehen:
die Enten fielen auf den/auf dem See ein.
8. (Bergbau, Geologie) sich neigen, senken:
die Gesteinsschichten fallen steil, flach ein.
9. (jemandem) in die Rede fallen, ↑ "unterbrechen" (1 b):
»Fallen Sie mir nicht ein«, versetzte Wilhelm (Goethe, Lehrjahre V, 4).