Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
einblasen
ein|bla|sen :1. durch Blasen oder mittels eines Gebläses in etwas bringen:
Luft in den Hochofen, in einen Ballon einblasen;
Gott blies dem Menschen Leben, seinen Odem ein (biblisch; hauchte ihn ihm ein, erfüllte ihn damit);
So kann das Erdgas in jeden Ansaugtrakt getrennt eingeblasen werden (taz 28. 5. 2005, 32).
2. (abwertend)
a) (umgangssprachlich) heimlich ins Ohr flüsternd mitteilen:
jemandem Klatsch einblasen;
jemandem [die Antwort] einblasen (Schülersprache; leise vorsagen);
b) ↑ "einflüstern" (2), einreden:
wer mag ihm diese Idee, Torheit eingeblasen haben?;
Ihr habt ihn gründlich verrückt gemacht;
das hat dir der Satan eingeblasen (eingegeben);
ich bin sicher, noch diese Liebe habt ihr ihm eingeblasen (Muschg, Gegenzauber 375).
3. a) ein Blasinstrument, indem man darauf spielt, mit der Zeit seine volle klangliche Leistung erreichen lassen:
eine Flöte einblasen;
b) durch Blasen auf einem Blasinstrument allmählich die gewohnte spiel- und klangtechnische Leistung erreichen:
ich muss mich erst [auf der Posaune] einblasen.
4. (selten) durch Spielen auf einem Blasinstrument den Beginn von etwas verkünden:
er bläst [auf seiner Trompete] immer das neue Jahr ein;
Faun bläst den Mittag ein (Bieler, Bonifaz 207).
5. durch heftiges Blasen einstürzen, zusammenstürzen lassen:
der Orkan blies die Gebäude wie Kartenhäuser ein.
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