Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
ein
1ein [mittelhochdeutsch, althochdeutsch ein, alter indogermanischer Pronominalstamm, vgl. ↑ "er"; schon althochdeutsch als unbestimmter Artikel] (als Ziffer: 1):1. ein Euro achtzig;
es war ein Uhr;
ein Jahr später;
die Leistung eines [einzigen] Forschers;
die Ereignisse dieses einen Jahres;
die Last ist für einen Mann zu schwer;
in ein bis zwei Tagen;
in ein[em] und einem viertel Jahr;
der eine (einzige) Gott;
sie hat nicht einen (nicht einen einzigen) Tag gefehlt;
es war alles ein einziges Flammenmeer;
eine [von ihnen] war Bäckerin;
einer der beiden;
ein[e]s ist wichtig: …;
das eine, was nottut, ist …;
ein für alle Mal (endgültig, für immer: das lass dir ein für alle Mal gesagt sein);
in einem fort (fortwährend, ununterbrochen);
zum einen … zum and[e]ren (nennt zwei zu ein und derselben Sache o. Ä. gehörende Gesichtspunkte, Gegensätzlichkeiten: da ist zum einen die Steuerlast, zum anderen die Freude an der Selbstständigkeit);
jemandes Ein und Alles sein (jemandes sein ganzes Glück ausmachender Lebensinhalt sein).
2. a) der, die, das Gleiche; derselbe, dieselbe, dasselbe:
wir sind einer Meinung, ein[er] und derselben Meinung;
(umgangssprachlich:) etwas kommt auf eins heraus, läuft auf eins hinaus;
b) jemand, etwas im Gegensatz zu anderem Ähnlichen:
der Mann, dessen eines Bein verletzt ist;
(umgangssprachlich:) sein eines Bein;
einer nach dem ander[e]n, eine nach der ander[e]n, ein[e]snach dem ander[e]n (nacheinander);
der eine oder/und [der] andere, der ein[e] oder andere, ein[er] oder/und der andere, die eine oder der andere (mancher);
einer wie der andere, eine wie die andere war der Meinung (alle waren der Meinung), dass …;
der Ausfall eines oder mehrerer Konsonanten;
es gibt nur den Einen (Gott).
2ein [ vgl. 1"ein"]:
a) jemand, irgendeine[r]:
das wird kaum einer erfreulich finden;
da hat eine ihren Lippenstift vergessen;
eines (selten; jemandes) ansichtig werden;
du bist [mir] einer (oft ironisch; ein ganz Besonderer);
das ist der Rat eines, der die Lage kennt;
die Ansicht eines unserer Mitarbeiter, einer unserer Mitarbeiterinnen;
es ist ein[e]s der besten Mittel, die ich kenne;
ist es einer von euch?;
ist eins (landschaftlich; eine[r]) von euch verletzt?;
eins (umgangssprachlich; etwas Unangenehmes, besonders einen Schlag) abbekommen;
b) man:
das soll (umgangssprachlich:) einer wissen!;
das wird einem schnell klar;
das stört einen.
3ein [ vgl. 1"ein"]:
1. führt jemanden, etwas als einen der Einzelfälle einer Gattung neu ein:
der Hund ist ein Säugetier;
der Sohn einer Lehrerin;
ein Herr D. hat sich gemeldet;
jemandem eine Freude machen;
ein bisschen, ein wenig;
ein anderer, eine andere;
ein jeder, eine jede;
Frau Ober, einen (eine Tasse) Kaffee bitte!;
das konnte nur ein (ein Mann wie) Beethoven;
er besitzt einen (ein Bild von) Rubens;
was für ein (umgangssprachlich; welches) Kleid ziehst du an?;
was für ein Lärm! (umgangssprachlich; welch starker Lärm!);
so eine (umgangssprachlich; eine solch große, solch eine) Enttäuschung!
2. stellt den Einzelfall als stellvertretend für alle Fälle einer Gattung hin:
ein (jeder) Gletscher besteht aus Eis;
ein Hund frisst (Hunde fressen) im Allgemeinen kein Gras;
ein Baby braucht (Babys brauchen) besondere Pflege.
4ein [mittelhochdeutsch, althochdeutsch īn]:
1. imperativisch oder elliptisch als Hinweis an Schaltern, die zum Ein- und Ausschalten dienen:
ein – aus.
2. 2"aus" (3).
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