Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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eigentlich
1ei|gent|lich [mittelhochdeutsch eigenlich = eigen(tümlich); leibeigen]:einer Sache in Wahrheit zugrunde liegend; tatsächlich, wirklich:
der eigentliche Zweck war folgender;
ihr eigentlicher (richtiger) Name lautet anders;
die eigentliche (wirkliche, ursprüngliche, wörtliche, nicht übertragene) Bedeutung eines Wortes;
ein eigentlicher Bruch (Mathematik; ↑ {{link}}echter{{/link}} [3] Bruch);
es geht ihm bei allem um das Eigentliche (Wesentliche);
da ist mir auf einmal der eigentliche Grund meines Besuches bei dem Dekan wieder eingefallen (Hofmann, Fistelstimme 212);
Das eigentliche Vergnügen einer Reise sei das Erstaunen bei der Rückkehr (Fest, Im Gegenlicht 405).
2ei|gent|lich [mittelhochdeutsch eigenlīche = ausdrücklich, bestimmt]:
a) in Wirklichkeit (im Unterschied zum äußeren Anschein) (Abk.: eigtl.):
er heißt eigentlich Meyer;
b) im Grunde, genau genommen; an und für sich (wenn jemand keinen Grund nennen, keine Begründung geben will; Abk.: eigtl.)
eigentlich hast du recht;
er ist [recht] eigentlich der Entdecker dieses Landes;
wir wollten eigentlich (ursprünglich) nach München, aber …;
Manchmal glaube ich, dass ich eigentlich nur dich liebe (Bieler, Mädchenkrieg 438);
Felix ist Musiker, eigentlich Saxophonist (Thor [Übers.], Ich 36);
c) kennzeichnet einen meist halbherzigen, nicht überzeugenden Einwand, weist auf eine ursprüngliche, aber schon aufgegebene Absicht hin (Abk.: eigtl.):
ich habe eigentlich keine Zeit;
eigentlich wollten wir an diesem Tag einen Ausflug machen.
3ei|gent|lich:
a) verstärkt oder relativiert besonders in Fragesätzen eine gewisse Anteilnahme, einen Vorwurf, eine beleidigende Äußerung (Abk.: eigtl.):
wie heißt du eigentlich (überhaupt)?;
was denkst du dir eigentlich (denn)?;
was willst du eigentlich (überhaupt) hier?;
bist du eigentlich noch bei Trost?;
Duschst du eigentlich nie? (Thor [Übers.], Ich 45);
b) signalisiert in Fragesätzen eine gewisse Beiläufigkeit, einen spontanen Einfall; nebenbei bemerkt, übrigens, was ich noch sagen wollte (Abk.: eigtl.):
kennen Sie eigentlich diese Malerin?;
kannst du eigentlich Klavier spielen?;
ist er eigentlich Vegetarier?
1ei|gent|lich
der eigentliche Zweck war folgender;
ihr eigentlicher (richtiger) Name lautet anders;
die eigentliche (wirkliche, ursprüngliche, wörtliche, nicht übertragene) Bedeutung eines Wortes;
ein eigentlicher Bruch (Mathematik; ↑ {{link}}echter{{/link}} [3] Bruch);
da ist mir auf einmal der eigentliche Grund meines Besuches bei dem Dekan wieder eingefallen (Hofmann, Fistelstimme 212);
Das eigentliche Vergnügen einer Reise sei das Erstaunen bei der Rückkehr (Fest, Im Gegenlicht 405).
2ei|gent|lich
a) in Wirklichkeit (im Unterschied zum äußeren Anschein) (Abk.: eigtl.):
er heißt eigentlich Meyer;
b) im Grunde, genau genommen; an und für sich (wenn jemand keinen Grund nennen, keine Begründung geben will; Abk.: eigtl.)
eigentlich hast du recht;
er ist [recht] eigentlich der Entdecker dieses Landes;
wir wollten eigentlich (ursprünglich) nach München, aber …;
Manchmal glaube ich, dass ich eigentlich nur dich liebe (Bieler, Mädchenkrieg 438);
Felix ist Musiker, eigentlich Saxophonist (Thor [Übers.], Ich 36);
c) kennzeichnet einen meist halbherzigen, nicht überzeugenden Einwand, weist auf eine ursprüngliche, aber schon aufgegebene Absicht hin (Abk.: eigtl.):
ich habe eigentlich keine Zeit;
eigentlich wollten wir an diesem Tag einen Ausflug machen.
3ei|gent|lich
a) verstärkt oder relativiert besonders in Fragesätzen eine gewisse Anteilnahme, einen Vorwurf, eine beleidigende Äußerung (Abk.: eigtl.):
wie heißt du eigentlich (überhaupt)?;
was denkst du dir eigentlich (denn)?;
was willst du eigentlich (überhaupt) hier?;
bist du eigentlich noch bei Trost?;
Duschst du eigentlich nie? (Thor [Übers.], Ich 45);
b) signalisiert in Fragesätzen eine gewisse Beiläufigkeit, einen spontanen Einfall; nebenbei bemerkt, übrigens, was ich noch sagen wollte (Abk.: eigtl.):
kennen Sie eigentlich diese Malerin?;
kannst du eigentlich Klavier spielen?;
ist er eigentlich Vegetarier?