Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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dürfen
dụ̈r|fen [mittelhochdeutsch durfen, dürfen, althochdeutsch durfan, ursprünglich = brauchen, nötig haben]:1.
a) die Erlaubnis haben, berechtigt, autorisiert sein, etwas zu tun:
»Darf ich heute Nachmittag schwimmen gehen?« – »Du darfst [schwimmen gehen]«;
ich habe nicht kommen dürfen;
ich darf Sie bitten, das Formular auszufüllen (ich bitte Sie, …);
(in höflicher Ausdrucksweise, in Form einer Frage:) darf ich Sie bitten, das Formular auszufüllen?;
(ironisch:) darf man einmal fragen, wie lange das noch dauert?;
(ironisch:) darf man fragen, wie lange das noch dauert?;
Von Mitte Oktober an besserte sich sein Zustand, er durfte aufstehen (Jens, Mann 92);
Als er Abitur machte, 1931, durfte er sich etwas wünschen (Böll, Adam 61);
darf ich bitten? (höfliche Form der Aufforderung zum Tanz, zum Essen, zum Betreten eines Raumes o. Ä.);
b) drückt einen Wunsch, eine Bitte, eine Aufforderung aus (oft verneint):
du darfst jetzt nicht aufgeben!;
nein, nein, Albin, dir darf nichts passieren (Plievier, Stalingrad 184);
R das darf doch nicht wahr sein (umgangssprachlich; das ist doch nicht zu fassen, nicht zu verstehen);
c) die moralische Berechtigung, das Recht haben, etwas zu tun (verneint):
du darfst Tiere nicht quälen!;
das hätte er nicht tun dürfen!;
das durfte nicht kommen, hätte nicht kommen dürfen (umgangssprachlich; die sich jetzt zum eigenen Nachteil auswirkende Äußerung hätte man nicht tun dürfen);
d) Veranlassung zu etwas haben, geben:
wir durften annehmen, dass der Film ein voller Erfolg werden würde;
die Kollektion darf als ausgewogener Querschnitt durch die Sportmode angesehen werden;
nun darf (kann, muss) ich mich auch noch für euer Versehen entschuldigen;
Wenn wir im UEFA-Pokal die dritte Runde erreichen, dürfen wir schon mit einer Einnahme von 1,5 Millionen Mark rechnen (Hamburger Abendblatt 27. 8. 85, 13);
e) es ist wahrscheinlich, dass …:
diese Zeitung dürfte die größte Leserzahl haben;
es dürfte nicht schwer sein, das zu zeigen;
es dürfte ein Gewitter geben;
»Die notwendigen Waffen«, damit dürften ja wohl atomare Waffen gemeint sein (Dönhoff, Ära 19);
f) (landschaftlich) brauchen (meist in Verbindung mit »nur, bloß«):
du darfst bloß ein Wort der Kritik sagen, dann gerät er schon außer sich.
2. die Erlaubnis zu etwas Bestimmtem, Vorgenanntem haben:
er hat nicht gedurft;
ich darf es;
darfst du das?;
um diese Zeit dürfen die Kinder nicht mehr [zum Spielen] nach draußen;
ich durfte nicht nach Hause;
Meine Schwester und ich hätten eigentlich gar nicht auf den Spielplatz gedurft (Christiane, Zoo 24);
dann hätte David … womöglich aufs Gymnasium gedurft (Kant, Impressum 72).
dụ̈r|fen
a) die Erlaubnis haben, berechtigt, autorisiert sein, etwas zu tun:
»Darf ich heute Nachmittag schwimmen gehen?« – »Du darfst [schwimmen gehen]«;
ich habe nicht kommen dürfen;
ich darf Sie bitten, das Formular auszufüllen (ich bitte Sie, …);
(in höflicher Ausdrucksweise, in Form einer Frage:) darf ich Sie bitten, das Formular auszufüllen?;
(ironisch:) darf man einmal fragen, wie lange das noch dauert?;
(ironisch:) darf man fragen, wie lange das noch dauert?;
Von Mitte Oktober an besserte sich sein Zustand, er durfte aufstehen (Jens, Mann 92);
Als er Abitur machte, 1931, durfte er sich etwas wünschen (Böll, Adam 61);
darf ich bitten? (höfliche Form der Aufforderung zum Tanz, zum Essen, zum Betreten eines Raumes o. Ä.);
b) drückt einen Wunsch, eine Bitte, eine Aufforderung aus (oft verneint):
du darfst jetzt nicht aufgeben!;
nein, nein, Albin, dir darf nichts passieren (Plievier, Stalingrad 184);
R das darf doch nicht wahr sein (umgangssprachlich; das ist doch nicht zu fassen, nicht zu verstehen);
c) die moralische Berechtigung, das Recht haben, etwas zu tun (verneint):
du darfst Tiere nicht quälen!;
das hätte er nicht tun dürfen!;
das durfte nicht kommen, hätte nicht kommen dürfen (umgangssprachlich; die sich jetzt zum eigenen Nachteil auswirkende Äußerung hätte man nicht tun dürfen);
d) Veranlassung zu etwas haben, geben:
wir durften annehmen, dass der Film ein voller Erfolg werden würde;
die Kollektion darf als ausgewogener Querschnitt durch die Sportmode angesehen werden;
nun darf (kann, muss) ich mich auch noch für euer Versehen entschuldigen;
Wenn wir im UEFA-Pokal die dritte Runde erreichen, dürfen wir schon mit einer Einnahme von 1,5 Millionen Mark rechnen (Hamburger Abendblatt 27. 8. 85, 13);
e)
diese Zeitung dürfte die größte Leserzahl haben;
es dürfte nicht schwer sein, das zu zeigen;
es dürfte ein Gewitter geben;
»Die notwendigen Waffen«, damit dürften ja wohl atomare Waffen gemeint sein (Dönhoff, Ära 19);
f) (landschaftlich) brauchen (meist in Verbindung mit »nur, bloß«):
du darfst bloß ein Wort der Kritik sagen, dann gerät er schon außer sich.
2.
er hat nicht gedurft;
ich darf es;
darfst du das?;
um diese Zeit dürfen die Kinder nicht mehr [zum Spielen] nach draußen;
ich durfte nicht nach Hause;
Meine Schwester und ich hätten eigentlich gar nicht auf den Spielplatz gedurft (Christiane, Zoo 24);
dann hätte David … womöglich aufs Gymnasium gedurft (Kant, Impressum 72).