Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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durchziehen
1dụrch|zie|hen:1. durch etwas ziehen:
die Schnur [durch eine Schlaufe] durchziehen;
ein Gummiband durch einen ausgeleierten Hosenbund durchziehen.
2. gleichmäßig bis zum Anschlag ziehen:
ein Sägeblatt, ein Ruder [gut] durchziehen.
3. (umgangssprachlich) [trotz Hindernissen] ablaufen lassen, zu Ende führen:
ein Projekt durchziehen;
Aber es gab kein Zurück mehr, ich musste die Tagung durchziehen, ganz gleich, was auch immer geschah (H. W. Richter, Etablissement 254);
Zäh und zierlich hat sie auch an der Theodor-Heuss-Schule jeden Unterricht durchgezogen, jede Krise bestanden (Heim, Traumschiff 80).
4. durch ein Gebiet ziehen:
Flüchtlinge sind [in Scharen] durchgezogen;
ein Gewitter zieht durch;
durchziehende Vogelschwärme;
Auch bei uns sind im Laufe der Jahrhunderte alle Typen … durchgezogen (Danella, Hotel 305).
5. bis zum Ende in etwas zu verfolgen sein:
das Motiv zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Stück durch.
6. (Kochkunst) (von Salaten, etwas Eingelegtem) eine Marinade o. Ä. einziehen lassen und dadurch den gewünschten Geschmack erhalten:
der in Essig eingelegte Sauerbraten muss einige Tage durchziehen;
der Salat ist gut durchgezogen.
7. (vulgär) mit jemandem Geschlechtsverkehr haben:
seit ich in Hamburg bin, hab ich allerhand durchgezogen, so fünfzehn, zwanzig Stück bestimmt (Schmidt, Strichjungengespräche 141).
8. ↑ "durchhecheln" (2):
Wir hatten uns kaum zurechtgesetzt, die Frauen sich bewillkommet … und die Gesellschaft, die man erwartete, gehörig durchgezogen (Goethe, Werther I, 16. Junius).
2durch|zie|hen:
1. ein Gebiet o. Ä. in [ungeordneten] Gruppen kreuz und quer durchstreifen oder durchqueren:
plündernde Horden durchzogen das Land;
Karawanen durchziehen die Sahara.
2. jemanden schneidend, ziehend ↑ 2"durchdringen":
ein plötzlicher Schmerz durchzog ihn;
Ü (gehoben:) eine Welle von Mitleid, Dankbarkeit durchzog sie.
3. linienförmig quer durch etwas verlaufen:
Flüsse durchziehen die Landschaft;
ein von Schluchten durchzogenes Gebiet;
von blauen Adern durchzogener Marmor.
4. in etwas durchgängig enthalten sein:
dieses Motiv durchzieht das Alterswerk des Dichters;
diese Frage durchzieht das ganze Buch;
das Andenken an den protestantischen Geistlichen, dessen Kirchenlieder der Klang echter Poesie durchzieht (Berger, Augenblick 59).
1dụrch|zie|hen
die Schnur [durch eine Schlaufe] durchziehen;
ein Gummiband durch einen ausgeleierten Hosenbund durchziehen.
2.
ein Sägeblatt, ein Ruder [gut] durchziehen.
3.
ein Projekt durchziehen;
Aber es gab kein Zurück mehr, ich musste die Tagung durchziehen, ganz gleich, was auch immer geschah (H. W. Richter, Etablissement 254);
Zäh und zierlich hat sie auch an der Theodor-Heuss-Schule jeden Unterricht durchgezogen, jede Krise bestanden (Heim, Traumschiff 80).
4.
Flüchtlinge sind [in Scharen] durchgezogen;
ein Gewitter zieht durch;
durchziehende Vogelschwärme;
Auch bei uns sind im Laufe der Jahrhunderte alle Typen … durchgezogen (Danella, Hotel 305).
5.
das Motiv zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Stück durch.
6.
der in Essig eingelegte Sauerbraten muss einige Tage durchziehen;
der Salat ist gut durchgezogen.
7.
seit ich in Hamburg bin, hab ich allerhand durchgezogen, so fünfzehn, zwanzig Stück bestimmt (Schmidt, Strichjungengespräche 141).
8.
Wir hatten uns kaum zurechtgesetzt, die Frauen sich bewillkommet … und die Gesellschaft, die man erwartete, gehörig durchgezogen (Goethe, Werther I, 16. Junius).
2durch|zie|hen
1. ein Gebiet o. Ä. in [ungeordneten] Gruppen kreuz und quer durchstreifen oder durchqueren:
plündernde Horden durchzogen das Land;
Karawanen durchziehen die Sahara.
2. jemanden schneidend, ziehend ↑ 2"durchdringen":
ein plötzlicher Schmerz durchzog ihn;
Ü (gehoben:) eine Welle von Mitleid, Dankbarkeit durchzog sie.
3. linienförmig quer durch etwas verlaufen:
Flüsse durchziehen die Landschaft;
ein von Schluchten durchzogenes Gebiet;
von blauen Adern durchzogener Marmor.
4. in etwas durchgängig enthalten sein:
dieses Motiv durchzieht das Alterswerk des Dichters;
diese Frage durchzieht das ganze Buch;
das Andenken an den protestantischen Geistlichen, dessen Kirchenlieder der Klang echter Poesie durchzieht (Berger, Augenblick 59).