Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
durchsetzen
1dụrch|set|zen :1. a) (etwas Angestrebtes, Erwünschtes o. Ä.) unter Überwindung von Hindernissen verwirklichen:
eine Reform, Forderungen, Ansprüche durchsetzen;
seinen Willen [gegen jemanden] durchsetzen;
Gewerkschaften fordern höhere Reallöhne und setzen sie durch (Gruhl, Planet 271);
b) Widerstände überwinden und sich Geltung verschaffen:
er konnte sich [mit seinen Forderungen/gegen die anderen] durchsetzen;
(Sport:) die Damen setzten sich gegen den Europameister Holland überlegen durch;
Alfred Döblin war auch nach Amerika emigriert, konnte sich aber gar nicht durchsetzen, hatte kein Publikum (Katia Mann, Memoiren 137);
c) nach und nach die Zustimmung, Anerkennung einer Mehrheit und dadurch Gültigkeit gewinnen:
die Idee, Neuerung hat sich durchgesetzt;
Die Einsicht …, dass es für einen Kurswechsel in der beruflichen Karriere zu spät sei, setzte sich erst jetzt durch (Schreiber, Krise 144).
2. (Fachsprache) einen bestimmten Durchsatz haben:
Die Anlage soll in der ersten Stufe eine Million Tonnen Kohle durchsetzen (Saarbr. Zeitung 10. 10. 79, 4).
2durch|sẹt|zen :
in größerer Anzahl einstreuen, verteilen:
einen Prosatext mit Versen durchsetzen;
einen Betrieb mit Spitzeln durchsetzen;
Von da an wälzten sich graue, mit Thymian und Rosmarin durchsetzte Rauchschwaden die Decke entlang (Ossowski, Liebe ist 40);
Dass die Musik von Werbungen durchsetzt wird … (Presse 22. 11. 83, 10);
In dem vom Militär kontrollierten, aber von Guerillakämpfern durchsetzten Gebiet … (NZZ 1. 2. 83, 1).
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