Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
durchfallen
1dụrch|fal|len :1. durch eine Öffnung hindurch nach unten fallen:
die kleinen Steine fallen [durch den Rost] durch.
2. [ursprünglich Studentensprache; geht auf den mittelalterlichen Schwank vom »Schreiber im Korbe« zurück, in dem ein Mädchen seinen Liebhaber zum Fenster hochzieht, um ihn dann durch den schadhaften Boden fallen zu lassen] (umgangssprachlich)
a) (von einem Theaterstück o. Ä.) keinen Erfolg haben:
die Aufführung ist [beim Publikum] durchgefallen;
Schon 167 v. Chr. fielen während der Triumphalspiele griechische Flötenspieler bei den Zuhörern durch (Thieß, Reich 355 f.);
b) (eine Prüfung) nicht bestehen:
sie ist [im Examen] durchgefallen;
bei der Fahrprüfung durchfallen;
er ist mit Glanz durchgefallen (umgangssprachlich; hat in der Prüfung vollständig versagt);
c) (bei einer Wahl) verlieren, nicht gewählt werden:
der neu aufgestellte Kandidat ist bei der Wahl durchgefallen.
3. (Fliegersprache) durchsacken:
die Maschine … fiel eine Strecke weit durch wie ein Stein (Gaiser, Jagd 92).
2durch|fạl|len (seltener):
eine Strecke fallend zurücklegen:
der Stein hat die Strecke in einer Sekunde durchfallen.
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