Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
durchbringen
dụrch|brin|gen :1. a) durch eine enge Stelle bringen, bewegen können:
bringen wir den Schrank hier durch?;
b) über die Grenze, durch die Kontrolle bringen:
man hat [an der Grenze] alle Flüchtlinge, alle Waren durchgebracht.
2. a) erfolgreich durch eine Wahl, eine Prüfung o. Ä. bringen:
man hat diesmal alle Kandidaten durchgebracht;
b) gegen Widerstände durchsetzen:
ein Gesetz, einen Antrag durchbringen;
eine Anordnung, die er nur mit dem Einsatz seiner ganzen Persönlichkeit durchzubringen vermochte (Dürrenmatt, Richter 9).
3. a) [notdürftig] ↑ "ernähren" (2), mit dem Lebensnotwendigen versorgen:
sie hat ihre Familie mit Heimarbeit durchgebracht;
sich ehrlich, schlecht und recht durchbringen;
Er … flüchtete erneut nach England, wo er sich als Sprachlehrer durchbrachte (Hohmann, Engel 320);
b) durch ärztliche Kunst, durch intensive Pflege erreichen, dass jemand eine schwere Krankheit o. Ä. übersteht:
die Ärzte hoffen, den Kranken durchzubringen.
4. vergeuden, verschwenden:
alle Ersparnisse, sein Vermögen durchbringen;
Dann sei er mit der Beute nach Wien gefahren und habe das Geld in Kaffeehäusern durchgebracht (Mostar, Unschuldig 93).
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