Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Dunst
Dụnst, der; -[e]s, Dünste [mittelhochdeutsch dunst, tunst = Dampf, Dunst, althochdeutsch tun(i)st = Sturm, ursprünglich wahrscheinlich = Staub, Staubwind]:1. a) neblige Luft, getrübte Erdatmosphäre:
ein feiner Dunst liegt über der Stadt;
die Berge liegen im Dunst, sind in Dunst gehüllt;
Von dem Graben herauf schlug ihnen der Dunst des stehenden Wassers entgegen (Langgässer, Siegel 274);
Ü Er … trug dazu bei, dass ihn der Dunst des Geheimnisses einhüllte (Niekisch, Leben 126);
b) von starkem Geruch [und Dampf] erfüllte Luft:
bläulicher Dunst von Abgasen;
ein Dunst von Tabakrauch und Speisen erfüllte die Gaststube;
der warme Dunst (die warme Ausdünstung) der Pferde;
aufsteigende, schädliche Dünste;
Aus allen Häusern dringt der schwere Dunst von Olivenöl, Knoblauch sowie scharf gebranntem Kaffee (Fest, Im Gegenlicht 42);
keinen [blassen] Dunst von etwas haben (umgangssprachlich; keine Ahnung von etwas haben);
jemandem blauen Dunst vormachen (umgangssprachlich; jemandem etwas vorgaukeln; nach dem blauen Rauch, den Zauberkünstler früher vor der Vorführung ihrer Kunststücke aufsteigen ließen).
2. (Jägersprache) feinster Schrot für die Vogeljagd.
3. (Handwerk) Mehlsorte, deren Feinheitsgrad zwischen Grieß und Mehl liegt.
4. (Soldatensprache) Beschuss:
Dunst kriegen, bekommen (beschossen werden).
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