Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
ducken
dụ|cken [mittelhochdeutsch tucken, tücken = eine schnelle Bewegung (nach unten) machen, Intensivbildung zu ↑ "tauchen"]:1. a) Kopf und Schultern einziehen und den Oberkörper beugen oder in die Hocke gehen:
sich ducken, um einem Schlag auszuweichen;
sich hinter eine Mauer, in eine Ecke ducken;
in geduckter Haltung verharren;
Sie sprang … auf und duckte sich gleich danach wieder zur Erde (Langgässer, Siegel 354);
Ü die geduckten Halbholzhäuser, … sahen aus wie vergessenes Brennmaterial (Kirst, 08/15, 332);
b) (seltener) (den Kopf) einziehen:
bei dieser Tür musst du den Kopf ducken;
sie reichte ihm bis zu den Rippen, während er, um sich nicht in Papierschlangen zu verfangen, seinen Kopf duckte (Frisch, Homo 126).
2. a) sich aus Angst, Unterwürfigkeit, Berechnung o. Ä. demütigen, ergeben zeigen; es nicht wagen, aufzubegehren:
Nach oben duckte er sich in anbetender Schmeichelei, nach unten trat er rücksichtslos (Thieß, Reich 509);
Sie hatten zu gehorchen, zu folgen, sich zu ducken (A. Zweig, Grischa 206);
b) (abwertend) (die eigene Machtstellung o. Ä. ausnutzend) demütigen, einschüchtern, neben sich nicht hochkommen oder bestehen lassen:
er ist in seinem Leben immer nur geduckt worden;
Sie malte sich … Szenen aus, in denen sie den Ungeratenen demütigte, duckte, zerschmetterte (Bredel, Väter 10).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: ducken