Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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drücken
drụ̈|cken [mittelhochdeutsch drücken, althochdeutsch drucchen]:1. a) einen ↑ 1"Druck" (2 a) auf etwas ausüben:
auf einen Knopf drücken;
du darfst nicht an dem Geschwür drücken;
auf die Hupe drücken (sie durch einen Druck betätigen);
Ü die Nachricht drückte auf (beeinträchtigte) die Stimmung;
die Mannschaft drückte ständig [auf das Tor] (Sport; bedrängte den Gegner hart);
b) pressend drücken (1 a):
bei Alarm Knopf drücken!;
die Mutter drückt das Kind (presst es an sich, umschließt es eng);
jemandem die Hand drücken;
c) durch Zusammenpressen aus etwas herausbringen:
den Saft aus der Zitrone drücken;
wo sollte ich bei dem Regen hingehen, ich drückte das Wasser aus Jacke und Hose (v. d. Grün, Irrlicht 20);
d) [unter Anwendung von Kraft] bewirken, dass jemand, etwas irgendwohin gelangt:
jemanden an sich, an seine Brust, an sein Herz drücken;
sie drückte ihr Gesicht in die Kissen;
er hatte den Hut tief in die Stirn gedrückt;
jemandem einen Kuss auf die Wange, Geld in die Hand drücken;
der Schmerz drückte ihn zu Boden (überwältigte ihn);
Der Leonhard … drückte seine Nase an das Glas (Sommer, Und keiner 349);
Jetzt drückte er … die Briefmarke mit einem kurzen Faustschlag aufs Kuvert (Sebastian, Krankenhaus 43);
Ich drücke das Knie gegen den Steuerknüppel (Grzimek, Serengeti 257);
Als sie Heini Spormann in das Auto drückten (Degenhardt, Zündschnüre 14);
Fast alle sozialpolitischen Anliegen, die Wehners Mannschaft ins Programm hatte drücken wollen (Spiegel 24, 1980, 23);
Man muss denjenigen … die Angst nehmen, dass man sie in die Sozialhilfe drückt (Woche 28. 1. 97, 7);
e) sich unauffällig irgendwohin begeben:
sich stillschweigend aus dem Saal drücken;
er drückte sich in das Dunkel der Toreinfahrt;
Er drückte sich tief ins Gras (H. Gerlach, Demission 157).
2. das Gefühl des ↑ 1{{link}}Druckes{{/link}} (1) an einer bestimmten Körperstelle hervorrufen:
der Rucksack drückt;
die Schuhe drücken mich [anfangs noch];
das Brett drückt mir/(auch:) mich auf die Schulter;
Ich hatte das Koppel nicht geschlossen; das Schloss drückte in der rechten Leiste (Kant, Aufenthalt 15).
3. (gehoben) schwer auf jemandem lasten; bedrücken:
das schlechte Gewissen drückt ihn;
drückende Schulden;
Alle kommen zu mir, wenn Sorgen sie drücken (Thieß, Legende 169).
4. a) (Fliegersprache) nach unten steuern:
der Pilot drückte die Maschine;
b) herabsetzen, verringern:
das Niveau drücken;
den Rekord um zwei Sekunden drücken (unterbieten);
deshalb sollte der Verbraucher versuchen, zu hohe Preise mit marktwirtschaftlichen Mitteln zu drücken (ADAC-Motorwelt 7, 1979, 28);
… hatte der US-Amerikaner Eric Flaim die Weltbestmarke … auf 1 : 52,12 gedrückt (NNN 22. 2. 88, 1);
c) (umgangssprachlich) jemandes Entfaltung verhindern:
der Lehrer hat ihn ständig gedrückt;
Bestimmte Metalle, die wir brauchen …, sind uns gekündigt. Die wissen immer ganz gut, womit sie uns gerade drücken können (Chr. Wolf, Himmel 262);
K Und gewiss, dass er euch alle drei geliebt und gleich geliebt, indem er zwei nicht drücken mögen, um einen zu begünstigen (Lessing, Nathan III, 7).
5. (umgangssprachlich) sich einer als unangenehm empfundenen Verpflichtung aus Feigheit, Bequemlichkeit o. Ä. entziehen:
du drückst dich gern vor der Arbeit;
Man streitet über Zuständigkeiten und drückt sich vor Verantwortung (Bieler, Mädchenkrieg 483).
6. (Kartenspiele) verdeckt ablegen:
was hattest du gedrückt?;
Augenblick, ich muss noch drücken.
7. (Gewichtheben früher) nach bestimmten Regeln stemmen:
180 kg drücken;
er war Meister im Drücken.
8. (Jargon) ↑ "fixen" (2):
sich Heroin drücken, eine Überdosis drücken;
Die 15-Jährige drückte sich in Mickys Gegenwart einen Schuss (Welt 7. 12. 78, II);
Ich habe seit acht Monaten nicht mehr gedrückt (Eppendorfer, St. Pauli 225);
Wie lange kann man drücken, bis eine Leber im Eimer ist? (Gabel, Fix 99).
9. (Jägersprache) ohne Lärm zu verursachen, durch Wald und Buschwerk gehen und das Wild in die gewünschte Richtung und an den Schützen heranbringen.
auf einen Knopf drücken;
du darfst nicht an dem Geschwür drücken;
auf die Hupe drücken (sie durch einen Druck betätigen);
Ü die Nachricht drückte auf (beeinträchtigte) die Stimmung;
die Mannschaft drückte ständig [auf das Tor] (Sport; bedrängte den Gegner hart);
b) pressend drücken (1 a):
bei Alarm Knopf drücken!;
die Mutter drückt das Kind (presst es an sich, umschließt es eng);
jemandem die Hand drücken;
c) durch Zusammenpressen aus etwas herausbringen:
den Saft aus der Zitrone drücken;
wo sollte ich bei dem Regen hingehen, ich drückte das Wasser aus Jacke und Hose (v. d. Grün, Irrlicht 20);
d) [unter Anwendung von Kraft] bewirken, dass jemand, etwas irgendwohin gelangt:
jemanden an sich, an seine Brust, an sein Herz drücken;
sie drückte ihr Gesicht in die Kissen;
er hatte den Hut tief in die Stirn gedrückt;
jemandem einen Kuss auf die Wange, Geld in die Hand drücken;
der Schmerz drückte ihn zu Boden (überwältigte ihn);
Der Leonhard … drückte seine Nase an das Glas (Sommer, Und keiner 349);
Jetzt drückte er … die Briefmarke mit einem kurzen Faustschlag aufs Kuvert (Sebastian, Krankenhaus 43);
Ich drücke das Knie gegen den Steuerknüppel (Grzimek, Serengeti 257);
Als sie Heini Spormann in das Auto drückten (Degenhardt, Zündschnüre 14);
Fast alle sozialpolitischen Anliegen, die Wehners Mannschaft ins Programm hatte drücken wollen (Spiegel 24, 1980, 23);
Man muss denjenigen … die Angst nehmen, dass man sie in die Sozialhilfe drückt (Woche 28. 1. 97, 7);
e)
sich stillschweigend aus dem Saal drücken;
er drückte sich in das Dunkel der Toreinfahrt;
Er drückte sich tief ins Gras (H. Gerlach, Demission 157).
2. das Gefühl des ↑ 1{{link}}Druckes{{/link}} (1) an einer bestimmten Körperstelle hervorrufen:
der Rucksack drückt;
die Schuhe drücken mich [anfangs noch];
das Brett drückt mir/(auch:) mich auf die Schulter;
Ich hatte das Koppel nicht geschlossen; das Schloss drückte in der rechten Leiste (Kant, Aufenthalt 15).
3. (gehoben) schwer auf jemandem lasten; bedrücken:
das schlechte Gewissen drückt ihn;
drückende Schulden;
Alle kommen zu mir, wenn Sorgen sie drücken (Thieß, Legende 169).
4. a) (Fliegersprache) nach unten steuern:
der Pilot drückte die Maschine;
b) herabsetzen, verringern:
das Niveau drücken;
den Rekord um zwei Sekunden drücken (unterbieten);
deshalb sollte der Verbraucher versuchen, zu hohe Preise mit marktwirtschaftlichen Mitteln zu drücken (ADAC-Motorwelt 7, 1979, 28);
… hatte der US-Amerikaner Eric Flaim die Weltbestmarke … auf 1 : 52,12 gedrückt (NNN 22. 2. 88, 1);
c) (umgangssprachlich) jemandes Entfaltung verhindern:
der Lehrer hat ihn ständig gedrückt;
Bestimmte Metalle, die wir brauchen …, sind uns gekündigt. Die wissen immer ganz gut, womit sie uns gerade drücken können (Chr. Wolf, Himmel 262);
K Und gewiss, dass er euch alle drei geliebt und gleich geliebt, indem er zwei nicht drücken mögen, um einen zu begünstigen (Lessing, Nathan III, 7).
5.
du drückst dich gern vor der Arbeit;
Man streitet über Zuständigkeiten und drückt sich vor Verantwortung (Bieler, Mädchenkrieg 483).
6. (Kartenspiele) verdeckt ablegen:
was hattest du gedrückt?;
Augenblick, ich muss noch drücken.
7. (Gewichtheben früher) nach bestimmten Regeln stemmen:
180 kg drücken;
8. (Jargon) ↑ "fixen" (2):
sich Heroin drücken, eine Überdosis drücken;
Die 15-Jährige drückte sich in Mickys Gegenwart einen Schuss (Welt 7. 12. 78, II);
Ich habe seit acht Monaten nicht mehr gedrückt (Eppendorfer, St. Pauli 225);
Wie lange kann man drücken, bis eine Leber im Eimer ist? (Gabel, Fix 99).
9. (Jägersprache) ohne Lärm zu verursachen, durch Wald und Buschwerk gehen und das Wild in die gewünschte Richtung und an den Schützen heranbringen.