Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Dreh
Dreh, der; -[e]s, -s und -e:1. [ursprünglich = betrügerisches Verfahren eines Händlers, der eine nicht ganz einwandfreie Ware beim Verkauf so dreht, dass der Fehler nicht zu sehen ist] (umgangssprachlich) Einfall, Kunstgriff, mit dem sich ein Problem lösen lässt:
den richtigen Dreh finden, [noch nicht] heraushaben;
ich weiß nicht, wie er auf diesen Dreh gekommen ist;
Man sollte … einen Bauern opfern, um den König zu retten. Er erklärte Donat den Dreh (Bieler, Bär 348).
2. (seltener) Drehung:
Ein Dreh mit dem Zündschlüssel, und der Motor kommt sofort (Hobby 23, 1969, 28).
3. (umgangssprachlich) das Drehen eines Films:
Almodovar ist ein organisierter Chaot: Während er beim Dreh die Story immer wieder verändert, arbeitet er im Geiste schon am nächsten Film (Tagesspiegel 7. 5. 98, 33);
Wer sich zwischen den Drehs (Dreharbeiten) nicht arbeitslos meldet, riskiert Anwartschaften auf die Rente (Spiegel 52, 2003, 77).
4.um den Dreh (umgangssprachlich; so ungefähr: »Kommst du um 3 Uhr?« – »Ja, so um den Dreh«).
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