Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Dorn
Dọrn, der; -[e]s, -en (umgangssprachlich auch: Dörner) und (Technik:) -e [mittelhochdeutsch, althochdeutsch dorn, eigentlich = der Starre, Steife]:1.
a) spitzer, harter Pflanzenteil (besonders am Pflanzenstiel):
einen Dorn entfernen, ausziehen;
sich einen Dorn in den Fuß treten;
sich an den Dornen stechen;
Ü sein Lebensweg war voller Dornen (gehoben; Leiden);
ihre Wangen waren von Dornen zerkratzt (Langgässer, Siegel 236);
jemandem ein Dorn im Auge sein (jemandem ein Ärgernis sein; nach 4. Mose 33, 55: Der Nazismus erklärte unserem Haus den Krieg: Die Familie Mann war ihm ein Dorn im Auge [K. Mann, Wendepunkt 234]);
b) (Botanik) zu einem spitzen, starren Gebilde umgewandeltes Blatt (bzw. Blattteil, Wurzel) im Unterschied zum Stachel (z. B. bei der Schlehe).
2. (dichterisch) Dornbusch:
weiß, rot blühender Dorn.
3.
a) dornartiges Metallstück, Metallstift:
Dorne unter den Spitzen sollen das Rutschen des Läufers verhindern;
der seinen … Kahn an einem Uferpflock angekettet und an dem eisernen Dorn des Balkens eine Laterne aufgehängt hatte (Langgässer, Siegel 298);
b) Werkzeug, das aus einem spitz auslaufenden Rundstahl besteht und zum Erweitern von Löchern, Herausschlagen von Nieten o. Ä. dient;
c) (Technik) Rundstahl zum Rundbiegen von Blechen u. Ä.
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