Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
doppelt
dọp|pelt [niederrheinisch (15. Jahrhundert) dobbel, dubbel < (m)französisch double < lateinisch duplus = zweifach, doppelt, 1. Bestandteil zu: duo = zwei, 2. Bestandteil verwandt mit ↑ "falten" (eigentlich = zweifach gefaltet); das t sekundär aus dem 2. Partizip von ↑ "doppeln"]:1. zwei in einem; zweimal der-, die-, dasselbe; zweifach:
die doppelte Länge;
doppeltes Gehalt beziehen;
(Kaufmannssprache:) doppelte Buchführung;
einen doppelten Klaren trinken;
bei doppelter Verneinung heben sich die beiden Negationen gegenseitig auf;
ein doppelter (Sport; zweifach gedrehter) Sprung, Axel, Rittberger;
doppelt verglaste Fenster;
ich habe das Programm doppelt;
ein doppelt wirkendes Mittel;
der Stoff liegt doppelt (ist in zweifacher Breite aufgewickelt);
doppelt (noch einmal) so groß wie …;
die Kosten sind auf das, ums Doppelte gestiegen;
einen Doppelten (umgangssprachlich; einen doppelten Schnaps) trinken;
Ü eine Komödie mit doppeltem Boden (eine doppelbödige Komödie);
War so abgemagert, der arme Hund. Seitdem kriegt er doppelte Ration (Bieler, Bär 84);
Im Moment hat die neue finanzpolitische Rigidität einen doppelten Effekt: die Bündnisgrünen erscheinen pragmatischer, doch gleichzeitig wird die Verfallszeit ihrer Programme kürzer (Zeit 29. 9. 95, 32);
damit wir nicht dieselben Stellen zweimal überfliegen und die Tiere doppelt zählen (Grzimek, Serengeti 61);
R das ist doppelt gemoppelt (umgangssprachlich; unnötigerweise zweifach ausgedrückt; scherzhafte Bildung zur Bezeichnung der überflüssigen Verdopplung); doppelt [genäht] hält besser;
doppelt sehen (umgangssprachlich; betrunken sein);
doppelt und dreifach (umgangssprachlich; über das Notwendige hinausgehend: etwas doppelt und dreifach sichern).
2. besonders groß, stark; ganz besonders:
etwas mit doppeltem Eifer betreiben;
das zählt doppelt (fällt besonders ins Gewicht, muss man jemandem besonders hoch anrechnen).
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