Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Dom
1Dom, der; -[e]s, -e [französisch dôme < italienisch duomo < kirchenlateinisch domus (ecclesiae), Lehnübersetzung von griechisch oĩkos tẽs ekklēsi̓as = Haus der Christengemeinde]:große, künstlerisch ausgestaltete, meist bischöfliche Kirche mit ausgedehntem ↑ "Chor" (6):
ein romanischer Dom;
in den Domen von Mainz und Speyer;
Ü (dichterisch:) der Dom des Waldes, des Himmels;
Der Dom zu Pisa … zeigt ein weitausladendes Querhaus (Bild. Kunst III, 19);
Die gewaltige Kuppel des Domes in Florenz … reicht noch weit in die Gotik zurück (Bild. Kunst III, 23).
2Dom, der; -[e]s, -e [französisch dôme, eigentlich = Kuppel < provenzalisch doma < griechisch dõma = Haus, Dach, urverwandt mit: dómos = Haus, Wohnung, Zimmer (identisch mit lateinisch domus, 1"Dom")]:
1. (Geologie) gewölbeartige Struktur einer Gesteinsfalte von geringer Länge mit kreisförmiger oder ovaler Grundform.
2. gewölbter Aufsatz eines Dampfkessels oder Destillierapparats.
3. Kuppel:
Auf einmal sah ich mich in glüh'nder Sphäre … Dem und jenem Schlund aufwirbelten viel tausend wilde Flammen … Zum höchsten Dome züngelt' es empor (Goethe, Faust II, 5989 ff.)
3Dom [portugiesisch: dõ] [portugiesisch dom < lateinisch dominus, Dominus]:
in Verbindung mit dem Vornamen gebrauchte portugiesische Bezeichnung für: Herr.
4Dom, der; -s, -s [Hindi ḍom]:
Angehöriger einer niedrigen Kaste Indiens.
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