Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
doch
1dọch [mittelhochdeutsch doch, althochdeutsch doh]:aber:
ich habe mehrmals angerufen, doch er war nicht zu Hause.
2dọch [ vgl. 1"doch"]:
1. [] dennoch:
er sagte es höflich und doch bestimmt.
2. schließt eine begründende Aussage an:
er schwieg, sah er doch, dass alle Worte sinnlos waren.
3. als gegensätzliche Antwort auf eine negativ formulierte Aussage oder Frage in Konkurrenz zu »ja« bei einer positiv formulierten Frage und in Opposition zu »nein«:
»Das stimmt nicht!« – »Doch!«;
»Du willst wohl nicht?« – »Doch, doch«;
»Ist keiner da?« – »Doch, doch«.
4. bestätigt eine Vermutung oder weist auf einen Sachverhalt hin, den der Sprecher zunächst nicht für wahrscheinlich hielt:
also doch!;
man kann sich eben doch auf ihn verlassen;
er blieb dann doch zu Hause.
3dọch [zu: 1"doch"]:
1. gibt einer Frage, Aussage, Aufforderung oder einem Wunsch eine gewisse Nachdrücklichkeit:
es wird doch nichts passiert sein?;
das hast du doch gewusst;
ja doch!;
pass doch auf!;
komm doch mal her!;
so hör doch mal!;
wenn sie doch endlich ginge!;
er ist doch kein Kind mehr.
2. drückt in Ausrufesätzen Entrüstung, Unmut oder Verwunderung aus:
das ist doch zu blöd!;
du musst doch immer zu spät kommen!;
was man doch alles so hört!
3. drückt in Fragesätzen die Hoffnung des Sprechers auf eine Zustimmung aus:
ihr kommt doch heute Abend?;
du betrügst mich doch nicht?
4. drückt in Fragesätzen aus, dass der Sprecher nach etwas Bekanntem fragt, was ihm im Moment nicht einfällt; noch:
wie heißt er doch gleich?;
wie war das doch?
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: doch