Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Distanz
Di|s|tạnz, die; -, -en [lateinisch distantia, zu: distare = auseinanderstehen, entfernt sein, aus: dis- = von – weg und stare = stehen]:1. (bildungssprachlich) räumlicher Abstand, Zwischenraum, Entfernung:
die Distanz zwischen beiden Punkten beträgt 200 m;
Ü er hat zu den Ereignissen noch nicht die nötige Distanz (den für ein richtiges Urteil o. Ä. nötigen inneren Abstand) gewonnen;
zu jemandem, etwas auf Distanz gehen (jemandem, einer Sache gegenüber eine kritische, eher ablehnende Haltung einnehmen);
etwas aus der Distanz (aus einem zeitlichen Abstand) beurteilen;
Doktor hat sich … Riccardo zugewendet, der auf einige Schritte Distanz stehen geblieben ist (Hochhuth, Stellvertreter 222).
2. (bildungssprachlich)
a) durch gesellschaftliche Rangunterschiede hervorgerufener Abstand:
gesellschaftliche Distanz;
auf Distanz achten;
b) abwartende Zurückhaltung im Umgang mit anderen Menschen:
Distanz wahren;
er blieb immer auf Distanz;
Aber bald fand Kari heraus, dass Jeannine auch bei dieser Freundschaft Distanz hielt, niemanden ließ sie allzu nah an sich heran (Lederer, Bring 95);
Wäre es Adenauer gelungen, de Gaulle gegenüber ein wenig mehr Skepsis und Distanz walten … zu lassen (Dönhoff, Ära 115).
3. (Leichtathletik, Rennsport) zurückzulegende Strecke:
die kurze Distanz vorziehen;
gegen Ende der Distanz fiel er zurück;
ein Lauf über eine Distanz von 1 000 m;
Die großen internationalen Zuverlässigkeitsfahrten, die über lange Distanzen gingen (Frankenberg, Fahren 7).
4. (Boxen)
a) durch die Reichweite der Arme bestimmter Abstand zwischen den Boxern im Kampf:
auf Distanz gehen;
b) vorgesehene Anzahl von Runden eines Kampfes:
der Titelkampf ging über die volle Distanz (wurde nicht vorzeitig entschieden);
Ü der neue Stürmer hat zum ersten Mal über die volle Distanz (von Anfang bis Ende) gespielt.
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