Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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dicht
dịcht [mittelniederdeutsch dicht(e); dafür frühneuhochdeutsch deicht, mittelhochdeutsch dīhte, eigentlich wohl = fest; undurchlässig, verwandt mit ↑ "gedeihen"]:1. a) zusammengedrängt, zusammenstehend; ohne (größere) Zwischenräume:
dichtes Haar;
ein dichtes Gestrüpp;
dichte Hecken;
beim dichtesten Verkehr;
ein dicht bebautes Gelände;
eine dicht behaarte Brust;
dicht behaart, bewölkt sein;
dicht belaubte Wälder;
die dicht besetzten Zuschauerreihen;
ein dicht besiedeltes, bevölkertes Land;
dicht bewachsene Hänge;
dicht gedrängte Zuschauer;
dicht gedrängt stehen;
die dicht an dicht, dicht bei dicht stehende (sehr dicht beieinanderstehende) Tulpen;
Ü ein dichtes (voll ausgefülltes) Programm;
eine dichte (gestraffte, das Wesentliche betonende) Aufführung;
ein dicht gedrängter Terminplan (Terminplan mit sehr vielen Terminen);
Dichter wurde der Wald, rückte zusammen (Grass, Hundejahre 128);
Ein dichtes soziales Netz, das den Vergleich mit keiner anderen Gesellschaft zu scheuen braucht (R. v. Weizsäcker, Deutschland 30);
b) (für den Blick) eine fast undurchdringbare Einheit bildend; undurchdringlich:
dichter Nebel;
dichte Schwaden;
das Schneegestöber wurde immer dichter;
dichtes Schweigen;
die Nacht wurde dicht und setzte unserer Tätigkeit ein Ende (Küpper, Simplicius 135);
c) fest abschließend, undurchlässig:
ein dichtes Fass;
das Dach, das Fenster, der Verschluss ist nicht mehr dicht;
meine Stiefel halten nicht mehr dicht;
der Verschluss hat völlig dicht gehalten;
Fugen, Ritzen dicht machen;
die Gardinen waren dicht zugezogen;
☆ nicht ganz dicht sein (umgangssprachlich abwertend; nicht ganz bei Verstand sein: Die war nicht ganz dicht Und äußerst hysterisch, das fand ich bald heraus [Danella, Hotel 436]);
d) (umgangssprachlich) geschlossen:
der Laden war leider schon dicht;
das Kino ist seit letzten Montag dicht;
sie kamen nicht mehr durch, die Grenzen waren dicht (nicht mehr geöffnet, nicht mehr passierbar);
e) (salopp) betrunken:
schon am frühen Vormittag war er dicht.
2.
a) ganz nahe, in unmittelbarer Nähe:
dicht an der Tür;
dicht beim Haus;
dicht neben der Kirche;
dicht überm Erdboden;
sie gingen zusammen über den Schulhof, die Köpfe dicht beieinander (Thor [Übers.], Ich 9);
Er gab Gas, wartete, bis der nachkommende … Mercedes auch Gas gab und dichter auffuhr (Zwerenz, Erde 12);
b) zeitlich ganz nahe, unmittelbar:
das Fest stand dicht bevor;
Bis dicht an die Gegenwart galt Tarent, dank seiner Lage, als einzigartig (Fest, Im Gegenlicht 192).
dịcht
dichtes Haar;
ein dichtes Gestrüpp;
dichte Hecken;
beim dichtesten Verkehr;
ein dicht bebautes Gelände;
eine dicht behaarte Brust;
dicht behaart, bewölkt sein;
dicht belaubte Wälder;
die dicht besetzten Zuschauerreihen;
ein dicht besiedeltes, bevölkertes Land;
dicht bewachsene Hänge;
dicht gedrängte Zuschauer;
dicht gedrängt stehen;
die dicht an dicht, dicht bei dicht stehende (sehr dicht beieinanderstehende) Tulpen;
Ü ein dichtes (voll ausgefülltes) Programm;
eine dichte (gestraffte, das Wesentliche betonende) Aufführung;
ein dicht gedrängter Terminplan (Terminplan mit sehr vielen Terminen);
Dichter wurde der Wald, rückte zusammen (Grass, Hundejahre 128);
Ein dichtes soziales Netz, das den Vergleich mit keiner anderen Gesellschaft zu scheuen braucht (R. v. Weizsäcker, Deutschland 30);
b) (für den Blick) eine fast undurchdringbare Einheit bildend; undurchdringlich:
dichter Nebel;
dichte Schwaden;
das Schneegestöber wurde immer dichter;
dichtes Schweigen;
die Nacht wurde dicht und setzte unserer Tätigkeit ein Ende (Küpper, Simplicius 135);
c) fest abschließend, undurchlässig:
ein dichtes Fass;
das Dach, das Fenster, der Verschluss ist nicht mehr dicht;
meine Stiefel halten nicht mehr dicht;
der Verschluss hat völlig dicht gehalten;
Fugen, Ritzen dicht machen;
die Gardinen waren dicht zugezogen;
☆ nicht ganz dicht sein (umgangssprachlich abwertend; nicht ganz bei Verstand sein: Die war nicht ganz dicht Und äußerst hysterisch, das fand ich bald heraus [Danella, Hotel 436]);
d) (umgangssprachlich) geschlossen:
der Laden war leider schon dicht;
das Kino ist seit letzten Montag dicht;
sie kamen nicht mehr durch, die Grenzen waren dicht (nicht mehr geöffnet, nicht mehr passierbar);
e) (salopp) betrunken:
schon am frühen Vormittag war er dicht.
2.
a) ganz nahe, in unmittelbarer Nähe:
dicht an der Tür;
dicht beim Haus;
dicht neben der Kirche;
dicht überm Erdboden;
sie gingen zusammen über den Schulhof, die Köpfe dicht beieinander (Thor [Übers.], Ich 9);
Er gab Gas, wartete, bis der nachkommende … Mercedes auch Gas gab und dichter auffuhr (Zwerenz, Erde 12);
b) zeitlich ganz nahe, unmittelbar:
das Fest stand dicht bevor;
Bis dicht an die Gegenwart galt Tarent, dank seiner Lage, als einzigartig (Fest, Im Gegenlicht 192).