Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
deutsch
deutsch [mittelhochdeutsch diut(i)sch, tiu(t)sch, althochdeutsch diutisc, über ein gleichbedeutend westfränkisches Adjektiv zu einem germanischen Substantiv mit der Bedeutung »Volk«, vgl. althochdeutsch diot(a) = Volk, also eigentlich = volksmäßig]:a) die Deutschen, Deutschland betreffend (Abk.: dt.):
das deutsche Volk;
die deutsche Sprache, Nationalhymne;
die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen;
ein deutscher Autor;
die deutsche Presse;
die deutsche Öffentlichkeit;
deutscher Abstammung sein;
ein deutsches Auto (ein Auto deutschen Fabrikats oder mit deutschem Kennzeichen);
das ist typisch deutsch (für die Deutschen charakteristisch);
deutsch gesinnte (sich der deutschen Sprache und Kulturgemeinschaft bewusst zugehörig fühlende und dies auch zum Ausdruck bringende) Politiker;
Auf deutschem Boden stehen östliche und westliche Truppen (Dönhoff, Ära 122);
warum wollte der nun in ein deutsches Amt, an den deutschesten (den für die Deutschen am typischsten) aller deutschen Orte? (Kühn, Zeit 410);
Wenn ich also deutsch sei von Geburt, … warum ich dann den französischen Namen Armand trüge (Th. Mann, Krull 247);
b) in der Sprache der Bevölkerung besonders Deutschlands, Österreichs und in Teilen der Schweiz (Abk.: dt.):
die deutsche Übersetzung eines Romans;
die deutsche Schweiz (Teil der Schweiz, in dem deutsch gesprochen wird);
deutsch sprechen;
am Nebentisch saß eine gelegentlich auch deutsch sprechende Gruppe von Engländern;
mit jemandem deutsch reden/sprechen (umgangssprachlich; jemandem offen, unverblümt die Meinung sagen: mit dem musst du mal deutsch reden, damit er zur Vernunft kommt; Ich hab' deutsch mit dem Chef gesprochen, darauf hat er mich angefahren [Döblin, Alexanderplatz 55]);
c) in deutscher Schreibschrift [verfasst]:
deutsch schreiben.
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