Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
desintegrieren
des|in|te|g|rie|ren [auch: 'dɛs…] :1. (Fachsprache) aus dem Bezug auf ein Ganzes lösen, (ein Ganzes) auflösen.
2. (bildungssprachlich) einer Integration zuwiderlaufen, eine Integration nicht vollziehen, sie behindern, verhindern:
Mit diesen Mitteln schüren sie Misstrauen gegen Ausländer und desintegrieren sie auf diese Weise (taz 9. 9. 2002, 1);
Das Ergebnis ist eine desintegrierende, über weite Gebiete ausufernde Stadt (= Jerusalem), ein Flickenteppich von jüdischen Wohnvierteln zwischen arabischen, ehemals jordanischen Dörfern (taz 28. 6. 2002, 11);
wegen des Prinzips der Einheitlichkeit der Lebensverhältnisse werden die wirtschaftlich schwächeren Mitgliedstaaten Transferleistungen einfordern. Weil diese nicht leistbar sein werden, sind Hass und Missgunst desintegrierend in den Beziehungen der Völker zu befürchten (Woche 2. 1.98, 8).
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