Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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der
1der, die, das [mittelhochdeutsch, althochdeutsch der, diu, daʒ; ursprünglich ein Demonstrativpronomen]:1.
a) allgemein:
der Mann schläft;
auf Befehl des Königs;
auf dem Tisch liegen;
den Baum fällen;
die Mutter ruft ihr Kind;
der Tür einen Tritt geben;
die Pflanze bewässern;
das Mädchen hat blonde Haare;
in einem Zimmer des Hauses;
aus dem Buch vorlesen;
das Auto reparieren;
die Züge fahren vorbei;
es ist der Wunsch der Eltern;
den Hühnern Futter geben;
die Flüsse hinauffahren;
b) bei Abstrakta und Stoffbezeichnungen:
der Tod;
die Liebe;
die Hoffnung;
das Leben;
das Eisen dieser Kanone ist rostig;
das Holz des Tisches ist wertvoll;
c) bei etwas Einmaligem:
er war der (der größte) Komponist des 19. Jahrhunderts;
das ist die (die beste) Idee;
d) bei bestimmten Eigennamen, Ländernamen:
mit der »Europa« (Name eines Schiffes) fahren;
die Schweiz;
das Tessin;
der Kongo;
die Niederlande;
e) bei Eigennamen mit Attribut:
der kleine Hans;
das Frankreich der Revolution;
f) (umgangssprachlich):
ich bin der Holger;
die Petra kommt gleich;
kannst du der Elke etwas ausrichten?;
der Papa ist nicht da;
habt ihr den Klaus gesehen?;
die Müllers fahren in Urlaub;
g) beim Namen berühmter weiblicher Persönlichkeiten:
die Duse;
die Knef;
h) in der Amtssprache:
die Vorladung des Hans Meier.
2. generalisierend:
der Mensch ist ein soziales Wesen;
die Bäume gehören zu den Pflanzen;
das tägliche Brot;
die Emanzipation der Frau;
der Venezianer liebt seinen Karneval.
2der, die, das [ vgl. ↑ 1"der", 1die, 1das]:
1.
a) immer betont:
der Mann war es;
dessen Auto willst du kaufen?;
den Lehrer kann ich gut leiden;
deren Kleid ist sehr auffällig;
der Blume muss man noch Wasser geben;
die Truhe kaufe ich;
das Grundstück ist leider verkauft;
dessen Brot ist das beste;
dem Pferd gebe ich keine Chance;
das Buch muss man gelesen haben;
die Arbeiter werden ausgezeichnet;
deren Leistung war überragend;
die Leistung derer, die ausgezeichnet werden, ist überragend;
diese Schüler waren fleißig, denen muss man gute Noten geben;
(in Wortpaaren:) aus dem und jenem Grund (aus verschiedenen Gründen);
um die und die Zeit (um eine bestimmte, jedoch nicht genauer bezeichnete Zeit);
b) nicht betont; anstelle eines Genitivattributs:
wir fuhren in dessen (des Mannes) großem Auto;
ich sprach mit Margot und deren nettem Mann;
vor dem Denkmal und dessen verziertem Sockel;
die Verwandten und deren Kinder kamen zu Besuch.
2.
a) unmittelbar hinweisend:
der war es;
die hat es getan;
das ist doch die Höhe!;
(umgangssprachlich:) wer ist denn die [da]?;
der (er, der Herr) hat gesagt, dass …;
die da oben sind an allem schuld;
der und arbeiten! (er wird bestimmt nicht arbeiten);
b) unterscheidend:
die mit den blonden Haaren;
der mit der Glatze;
(abwertend:) ach die!;
c) das (in Sätzen mit Prädikativum und norddeutsch bei unpersönlich gebrauchten Verben):
(norddeutsch:) das regnet den ganzen Tag;
das hört überhaupt nicht auf zu schneien;
das stinkt hier ganz schön;
das ist Frau Maier;
K Das drängt und stößt, das rutscht und klappert! Das zischt und quirlt, das zieht und plappert! Das leuchtet, sprüht und stinkt und brennt (Goethe, Faust I, 4016 ff.);
Schad' um die Leut'! Sind sonst wackre Brüder. – Aber das denkt (die, diese Leute denken) wie ein Seifensieder (Schiller, Wallensteins Lager 11);
d) bei Adelsnamen:
das Schloss derer von S.;
e) in Wortpaaren:
in Wortpaaren: er hat zu mir gesagt, er sei der und der (jemand Bestimmtes, der nicht genauer bezeichnet wird);
f) rück- oder vorausweisend:
»Willst du den Chef sprechen? Der ist schon lange weg.«;
deine Brüder, die habe ich nicht gesehen;
dort liegt eine Frau, deren muss man sich annehmen;
ein Kind/ein Mann, dessen muss man sich annehmen;
sie fuhren mit dem Auto meines Vaters und dem meines Onkels;
das, was noch kommen wird;
g) auf einen Gesamtinhalt rück- oder vorausweisend:
er ist wütend, und das mit Recht;
der eigentliche Grund war der, dass er keine Lust hatte;
auch das noch! (umgangssprachlich; jetzt kommt noch dieses Unglück, diese schlechte Nachricht hinzu);
h) (umgangssprachlich) statt des Personalpronomens:
suchst du deinen Bruder? Der (er) kommt gleich;
Mutter ist krank, die (sie) hat zu viel gearbeitet;
mein Auto zieht schlecht, das (es) ist bestimmt kaputt;
die (sie) haben (die Stadt hat) ein neues Parkhaus gebaut;
ich habe meine Eltern eingeladen und verstehe gar nicht, warum die (sie) nicht kommen.
3. (landschaftlich) dient der Angabe eines bestimmten Zeitpunkts:
Der Mann begab sich gleich den (am) andern Morgen an die Arbeit (Mörike, Hutzelmännlein 153);
Die (in dieser, in der) Nacht war Schnee gefallen (Büchner, Lenz 85);
Geh den (in diesem) Augenblick (Schiller, Räuber I, 3).
3der, die, das [vgl. ↑ 1"der", 1die, 1das]:
1. a)
ein Stuhl, der entzwei ist;
ein ehemaliger Lehrer, dessen ich mich erinnere;
ein Hund, dem du Futter gegeben hast;
ein Baum, den man gedüngt hatte;
eine Schüssel, die auf dem Tisch steht;
diese Frau, deren (nicht: derer) er sich annahm;
diese Verkäuferin, der Hans Geld gab;
die Vase, die ich gesehen habe;
dieses Spiel, das spannend verlief;
ein hübsches Mädchen, dessen/(veraltet:) des er sich erinnerte;
ein Urteil, dem man vertraute;
ein Bild, das sie aufgehängt hat;
alle Spieler, die am Ball waren;
Beweise, aufgrund deren er verurteilt wurde;
jene Leute, denen sie die Meinung sagte;
alle Spielsachen, die der Großvater kauft;
b) anstelle eines Genitivattributs:
der Vater, dessen Sohn eine Lehre macht;
die Tischplatte, deren Oberfläche zerkratzt ist;
das Buch, dessen Einband beschädigt ist;
die Kinder, deren Eltern anwesend sind;
der Mann, auf dessen erschöpftem Gesicht der Schweiß stand;
die Lampe, von deren grellem Licht er geblendet wurde;
Helmut, mit dessen Freund ich gerade sprach;
Rita, von deren Mann die Rede war;
Ergebnisse, auf deren Richtigkeit es ankam.
2.
der (derjenige, welcher) sich immer für mich einsetzt, ist mein Freund;
die (diejenige, welche) das getan haben soll, ist nicht mehr anwesend;
die (diejenigen, welche) den größten Sieg erringen, denen gebührt das meiste Lob.
a) allgemein:
auf Befehl des Königs;
auf dem Tisch liegen;
den Baum fällen;
die Mutter ruft ihr Kind;
der Tür einen Tritt geben;
die Pflanze bewässern;
das Mädchen hat blonde Haare;
in einem Zimmer des Hauses;
aus dem Buch vorlesen;
das Auto reparieren;
es ist der Wunsch der Eltern;
den Hühnern Futter geben;
die Flüsse hinauffahren;
b) bei Abstrakta und Stoffbezeichnungen:
der Tod;
die Liebe;
die Hoffnung;
das Leben;
das Eisen dieser Kanone ist rostig;
das Holz des Tisches ist wertvoll;
c) bei etwas Einmaligem:
er war der (der größte) Komponist des 19. Jahrhunderts;
das ist die (die beste) Idee;
d) bei bestimmten Eigennamen, Ländernamen:
mit der »Europa« (Name eines Schiffes) fahren;
die Schweiz;
das Tessin;
der Kongo;
die Niederlande;
e) bei Eigennamen mit Attribut:
der kleine Hans;
das Frankreich der Revolution;
f) (umgangssprachlich):
ich bin der Holger;
die Petra kommt gleich;
kannst du der Elke etwas ausrichten?;
der Papa ist nicht da;
habt ihr den Klaus gesehen?;
die Müllers fahren in Urlaub;
g) beim Namen berühmter weiblicher Persönlichkeiten:
die Duse;
die Knef;
h) in der Amtssprache:
die Vorladung des Hans Meier.
2. generalisierend:
der Mensch ist ein soziales Wesen;
die Bäume gehören zu den Pflanzen;
das tägliche Brot;
die Emanzipation der Frau;
der Venezianer liebt seinen Karneval.
2der, die, das [ vgl. ↑ 1"der", 1die, 1das]
1.
a) immer betont:
dessen Auto willst du kaufen?;
den Lehrer kann ich gut leiden;
deren Kleid ist sehr auffällig;
der Blume muss man noch Wasser geben;
die Truhe kaufe ich;
das Grundstück ist leider verkauft;
dessen Brot ist das beste;
dem Pferd gebe ich keine Chance;
das Buch muss man gelesen haben;
diese Schüler waren fleißig, denen muss man gute Noten geben;
(in Wortpaaren:) aus dem und jenem Grund (aus verschiedenen Gründen);
um die und die Zeit (um eine bestimmte, jedoch nicht genauer bezeichnete Zeit);
b) nicht betont; anstelle eines Genitivattributs:
wir fuhren in dessen (des Mannes) großem Auto;
ich sprach mit Margot und deren nettem Mann;
vor dem Denkmal und dessen verziertem Sockel;
die Verwandten und deren Kinder kamen zu Besuch.
2.
a) unmittelbar hinweisend:
der war es;
die hat es getan;
das ist doch die Höhe!;
(umgangssprachlich:) wer ist denn die [da]?;
der (er, der Herr) hat gesagt, dass …;
die da oben sind an allem schuld;
der und arbeiten! (er wird bestimmt nicht arbeiten);
b) unterscheidend:
die mit den blonden Haaren;
der mit der Glatze;
(abwertend:) ach die!;
c) das (in Sätzen mit Prädikativum und norddeutsch bei unpersönlich gebrauchten Verben):
(norddeutsch:) das regnet den ganzen Tag;
das hört überhaupt nicht auf zu schneien;
das stinkt hier ganz schön;
das ist Frau Maier;
K Das drängt und stößt, das rutscht und klappert! Das zischt und quirlt, das zieht und plappert! Das leuchtet, sprüht und stinkt und brennt (Goethe, Faust I, 4016 ff.);
Schad' um die Leut'! Sind sonst wackre Brüder. – Aber das denkt (die, diese Leute denken) wie ein Seifensieder (Schiller, Wallensteins Lager 11);
d) bei Adelsnamen:
das Schloss derer von S.;
e) in Wortpaaren:
in Wortpaaren: er hat zu mir gesagt, er sei der und der (jemand Bestimmtes, der nicht genauer bezeichnet wird);
f) rück- oder vorausweisend:
»Willst du den Chef sprechen? Der ist schon lange weg.«;
deine Brüder, die habe ich nicht gesehen;
dort liegt eine Frau, deren muss man sich annehmen;
ein Kind/ein Mann, dessen muss man sich annehmen;
sie fuhren mit dem Auto meines Vaters und dem meines Onkels;
das, was noch kommen wird;
g) auf einen Gesamtinhalt rück- oder vorausweisend:
er ist wütend, und das mit Recht;
der eigentliche Grund war der, dass er keine Lust hatte;
auch das noch! (umgangssprachlich; jetzt kommt noch dieses Unglück, diese schlechte Nachricht hinzu);
h) (umgangssprachlich) statt des Personalpronomens:
suchst du deinen Bruder? Der (er) kommt gleich;
Mutter ist krank, die (sie) hat zu viel gearbeitet;
mein Auto zieht schlecht, das (es) ist bestimmt kaputt;
die (sie) haben (die Stadt hat) ein neues Parkhaus gebaut;
ich habe meine Eltern eingeladen und verstehe gar nicht, warum die (sie) nicht kommen.
3. (landschaftlich) dient der Angabe eines bestimmten Zeitpunkts:
Der Mann begab sich gleich den (am) andern Morgen an die Arbeit (Mörike, Hutzelmännlein 153);
Die (in dieser, in der) Nacht war Schnee gefallen (Büchner, Lenz 85);
Geh den (in diesem) Augenblick (Schiller, Räuber I, 3).
3der, die, das
1. a)
ein Stuhl, der entzwei ist;
ein ehemaliger Lehrer, dessen ich mich erinnere;
ein Hund, dem du Futter gegeben hast;
ein Baum, den man gedüngt hatte;
eine Schüssel, die auf dem Tisch steht;
diese Frau, deren (nicht: derer) er sich annahm;
diese Verkäuferin, der Hans Geld gab;
die Vase, die ich gesehen habe;
dieses Spiel, das spannend verlief;
ein hübsches Mädchen, dessen/(veraltet:) des er sich erinnerte;
ein Urteil, dem man vertraute;
ein Bild, das sie aufgehängt hat;
alle Spieler, die am Ball waren;
Beweise, aufgrund deren er verurteilt wurde;
jene Leute, denen sie die Meinung sagte;
alle Spielsachen, die der Großvater kauft;
b) anstelle eines Genitivattributs:
der Vater, dessen Sohn eine Lehre macht;
die Tischplatte, deren Oberfläche zerkratzt ist;
das Buch, dessen Einband beschädigt ist;
die Kinder, deren Eltern anwesend sind;
der Mann, auf dessen erschöpftem Gesicht der Schweiß stand;
die Lampe, von deren grellem Licht er geblendet wurde;
Helmut, mit dessen Freund ich gerade sprach;
Rita, von deren Mann die Rede war;
Ergebnisse, auf deren Richtigkeit es ankam.
2.
der (derjenige, welcher) sich immer für mich einsetzt, ist mein Freund;
die (diejenige, welche) das getan haben soll, ist nicht mehr anwesend;
die (diejenigen, welche) den größten Sieg erringen, denen gebührt das meiste Lob.