Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
definieren
de|fi|nie|ren [lateinisch definire, eigentlich = ab-, begrenzen]:a) den Inhalt [eines Begriffes] auseinanderlegen, erklären:
ein Wort exakt, ungenau definieren;
den Begriffsinhalt definieren;
»Schimmel« wird im Allgemeinen als »weißes Pferd« definiert;
Bezeichnend ist, dass Thomas von Aquin den Menschen als »animal sociale et politicum« definiert (Fraenkel, Staat 110);
b) bestimmen, festlegen; angeben oder beschreiben, worum es sich handelt:
das Drehmoment präzise definieren;
die Farbe des Kleides ist schwer zu definieren;
ein zeitlich definierter Impuls;
Der ausgehandelte Preis liegt deutlich über dem, was vom italienischen Vertragspartner Snam als Marktpreis definiert wird (NZZ 30. 4. 83, 17);
Die zivilen Luftfahrtsrechte waren aber leider auch vor der Luftbrücke nicht einwandfrei definiert (Dönhoff, Ära 86);
Unser politisches Gemeinwesen ist ja nicht eine homogene Gemeinschaft, die definiert ist durch eine Summe allen gemeinsamer politischer … Überzeugungen (Heringer, Holzfeuer 23);
Er … hatte alles unterstützt, damit seine Frau nicht automatisch über ihn definiert würde (Dierichs, Männer 26);
Wer ich war, wurde definiert von den Zwängen der Firma (Denneny [Übers.], Lovers 77);
c) seine Stellung bestimmen; sein Selbstverständnis haben:
die Ehefrau definierte sich im 19. Jahrhundert häufig durch den Status des Mannes;
In dem Bedürfnis, sich zu definieren, neigt er (= der Jugendliche) dazu, absolute Urteile zu suchen (Nds. Ä. 22, 1985, 27);
Krankheit definiert sich primär nicht mehr durch Beschwerden als vielmehr durch den Grad ihrer eindeutigen instrumentellen Erfassbarkeit und Beeinflussbarkeit (Spiegel 27, 1981, 168).
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