Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Daumen
Dau|men, der; -s, - [mittelhochdeutsch dūme, althochdeutsch thūmo, eigentlich = der Dicke, Starke]:erster und stärkster, kurzer Finger mit nur zwei Gliedern, der den übrigen Fingern gegenübergestellt werden kann:
der rechte, linke Daumen;
das Kind lutscht am Daumen;
die Streifen sind ungefähr zwei Daumen breit;
Daumen/Däumchen drehen (umgangssprachlich; nichts tun und sich langweilen, gelangweilt sein: wir müssen … Sepp Bescheid geben, damit die da drüben nicht alle Maschinen abklemmen und dann Däumchen drehen [H. Gerlach, Demission 80]);
einen grünen Daumen haben (umgangssprachlich; ↑ "Hand" [1]);
jemandem/für jemanden den/die Daumen drücken/halten (umgangssprachlich; jemandem in einer schwierigen Sache Erfolg, gutes Gelingen wünschen [und in Gedanken bei ihm sein]; wenn man angespannt ganz stark wünscht, dass jemand etwas schafft, verkrampft man unwillkürlich seine Hände);
jemandem den Daumen aufs Auge drücken/halten/setzen (umgangssprachlich; jemandem hart zusetzen, jemanden zu etwas zwingen);
auf etwas den Daumen drücken (umgangssprachlich; auf etwas bestehen);
auf etwas den Daumen halten/haben (umgangssprachlich; über etwas allein verfügen und es nicht ohne Weiteres herausgeben: sie hielt den Daumen auf die Vorräte, hatte den Daumen auf den Vorräten);
[etwas] über den Daumen peilen (umgangssprachlich; eine Schätzung nur grob, ungefähr vornehmen: Ohne … Ausgabenkürzungen würden Sie … nicht bei 37,5 Milliarden Nettokreditaufnahme landen, sondern bei 50 Milliarden – über den Daumen gepeilt [Spiegel 41, 1982, 29]).
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