Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
dauern
1dau|ern [mittelhochdeutsch turen, dūren < mittelniederdeutsch, mittelniederländisch dūren < lateinisch durare]:1. eine bestimmte ↑ "Dauer" (1) haben; eine bestimmte [unbegrenzte] Zeit währen, anhalten:
die Sitzung dauerte zwei Stunden;
das dauert seine Zeit;
das dauert mir zu lange;
ein Weilchen wird es schon noch dauern;
Wissen Sie, wie lange meine Jugend gedauert hat? (B. Frank, Tage 67);
Mensch, das dauert aber (Grass, Katz 38).
2. (gehoben) Bestand haben, unverändert bestehen bleiben:
diese Freundschaft wird dauern;
die Menschen siechen, verfallen, sterben oder gehen frei aus und vergessen. Die Akten dauern (A. Zweig, Grischa 195);
Denn sie scheinen sich geheimnisvoll zu erneuern und doch zu dauern wie ein Baum und ein Feld (Fallada, Herr 27).
3. a) aus-, durchhalten:
Sie (= die Pferde) sind etwas abgejagt …; aber bis zur Grenze werden sie noch dauern (C. F. Meyer, Amulett 77);
b) ausharren:
Wir wollen halten und dauern, fest uns halten und fest der schönen Güter Besitztum (Goethe, Hermann u. Dorothea 9, 300 f.)
2dau|ern [mittelhochdeutsch tūren, ursprünglich = (zu) teuer dünken, zu ↑ "teuer"] (gehoben):
jemandem leidtun, bei jemandem Mitleid erregen:
die Kranken dauerten ihn sehr;
ihn dauerte das viele Geld (er bedauerte, so viel Geld ausgegeben zu haben);
irgendwie dauerte ihn auch wieder, dass die Wirtschaft daniederlag (Bredel, Väter 284).
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