Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
dann
dạnn [mittelhochdeutsch dan(ne), althochdeutsch dan(n)a, ursprünglich = von da aus (Ortsadverb, verwandt mit 1"der")]:1. a) darauf, danach; nachher, hinterher:
erst spielten sie zusammen, dann stritten sie sich;
was machen wir dann?;
was dann?;
b) dahinter, danach; darauf folgend:
an der Spitze marschierte eine Blaskapelle, dann folgte eine Trachtengruppe;
an die Gärten schließt sich dann Ödland an;
c) rangmäßig danach:
Silke ist der Klassenbeste, dann kommt Anja.
2. unter diesen Umständen, unter dieser Voraussetzung, in diesem Falle:
lehnt die Firma den Vergleich ab, dann werden wir klagen;
nun, dann ist ja alles in Ordnung;
dann bis morgen;
das kann nur dann gelingen, wenn alle mitmachen.
3. außerdem, ferner, dazu:
und dann kommt noch die Mehrwertsteuer hinzu;
es gab viel Obst und Gemüse auf dem Markt, und dann waren noch die Stände mit Blumen da;
zuletzt fiel dann noch der Strom aus.
4. zu einem bestimmten [späteren] Zeitpunkt:
wenn es dann immer noch regnet;
bis dann musst du noch warten;
noch ein Jahr, dann ist sie mit dem Studium fertig;
bis dann (umgangssprachlich; Grußformel bei der Verabschiedung);
dann und dann (zu einem bestimmten Zeitpunkt: er schrieb mir, dass er dann und dann ankommen würde);
von dann bis dann (in einem nicht näher bezeichneten Zeitraum);
dann und wann (gelegentlich, zuweilen, hin und wieder: ich sehe ihn dann und wann in der Kneipe).
5. (landschaftlich in Ausrufen) so:
dann komm endlich rüber!;
dann mach doch!;
dann mal los!
6. betont in Verbindung mit Interrogativpronomen oder -adverbien; im Unterschied dazu; sonst; 4"denn" (3):
wenn nicht hier, wo dann?;
»Hast du den Tipp von ihr?« – »Nein.« – »Von wem dann?«.
7. a) denn:
Willst du dann ewig klagen (Schiller, Räuber III, 1);
b) als:
mehr dann tausend Taler Werts (Schiller, Räuber II, 3).
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