Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Buße
Bu|ße, die; -, -n [mittelhochdeutsch buoʒ(e), althochdeutsch buoʒ(a), verwandt mit 1"bass" und ursprünglich = Nutzen, Vorteil (althochdeutsch auch = Heilung durch Zauber), dann: strafrechtliche oder religiös-sittliche Genugtuung]:1. a) (Religion) das Bemühen um die Wiederherstellung eines durch menschliches Vergehen gestörten Verhältnisses zwischen Gott und Mensch:
das Sakrament der Buße in der katholischen Kirche;
Buße predigen (veraltend; in der Predigt zur Buße, zur inneren Umkehr auffordern);
Buße tun (veraltend; tätige Reue zeigen, ↑ "büßen" [1 a]);
b) (katholische Kirche) Bußübung:
jemandem eine Buße auferlegen;
Der Dompastor gab mir eine heimtückische Buße auf (Remarque, Obelisk 78);
Für ihre … Sünden hatte sie … stets nur leichte Bußen aufgebrummt erhalten (Werfel, Himmel 198).
2. (Rechtssprache) Ausgleich, den jemand für eine geringfügige Rechtsverletzung zu zahlen hat:
eine [hohe] Buße zahlen;
jemanden für etwas mit einer Buße belegen;
er, der wegen unkorrekten Abwiegens von Obst und Gemüse Bußen hatte zahlen müssen (Grass, Blechtrommel 389);
Sie werde … eine Buße bekommen, einen Zettel an ihren Wagen (Frisch, Gantenbein 117);
K in der Buße sein (schweizerisch; straffällig sein; eine Geldbuße zahlen müssen: gefragt … nach dem Heimatscheine, den man hinterlegen müsse, wenn man nicht in der Buße sein wollte [Gotthelf, Elsi 124]).
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