Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Bruder
Bru|der, der; -s, Brüder [mittelhochdeutsch, althochdeutsch bruoder; gemeingermanische Verwandtschaftsbezeichnung, verwandt mit gleichbedeutend lateinisch frater]:1. Person männlichen Geschlechts im Verwandtschaftsverhältnis zu einer anderen, die von denselben Eltern abstammt:
die beiden sind Brüder;
mein älterer, kleiner, großer, leiblicher Bruder;
ich habe zwei Brüder;
sie sind feindliche Brüder (sind einander nicht freundlich gesinnt);
S gleiche Brüder, gleiche Kappen;
☆ der große Bruder (1. der größere, mächtigere Partner: nur wenn ein Schiff des großen Bruders, des reichen amerikanischen Verbündeten, im Hafen ankert [Koeppen, Rußland 61]. 2. die allmächtige, alles überwachende Staatsgewalt; englisch Big Brother; nach dem sogenannten fiktiven Parteiführer im Roman »1984« des englischen Schriftstellers G. Orwell [1903 – 1950]);
unter Brüdern (umgangssprachlich scherzhaft; ehrlich gesprochen; ohne Übervorteilung: was kostet das unter Brüdern?)
2. (gehoben) Mitmensch; jemand, mit dem man sich [freundschaftlich] verbunden fühlt:
unsere Brüder im anderen Teil Deutschlands;
Das sozialistische Lager steht fest und entschlossen hinter seinen chinesischen Brüdern (Neues D. 10. 6. 64, 6);
R und willst du nicht mein Bruder sein (willst du dich nicht auf meine Seite stellen), so schlag ich dir den Schädel ein (nach dem jakobinischen Spruch »La fraternité ou la mort«).
3. Mönch, Ordensbruder [ohne Priesterweihe]:
ein geistlicher, dienender Bruder;
in der Anrede: Bruder Johannes.
4. (umgangssprachlich abwertend) durch bestimmte, häufig negative Eigenschaften charakterisierter Mann:
ein übler, gefährlicher, windiger Bruder;
diese Brüder sind zu allem fähig;
Weiß Gott, ob der Bruder einen sonst nicht reinlegt (Remarque, Triomphe 333);
☆ Bruder Lustig/Leichtfuß/Liederlich (veraltend scherzhaft; lebenslustiger Mensch);
Bruder Straubinger (veraltet scherzhaft; Landstreicher; geb. zum Ortsn. Straubing, nach einem früher sehr bekannten, um 1820 entstandenen Trinklied eines bayr. Dichters);
warmer Bruder (salopp abwertend; Homosexueller).
Bru|der, der; -s, Brüder [mittelhochdeutsch, althochdeutsch bruoder; gemeingermanische Verwandtschaftsbezeichnung, verwandt mit gleichbedeutend lateinisch frater]:1. Person männlichen Geschlechts im Verwandtschaftsverhältnis zu einer anderen, die von denselben Eltern abstammt:
die beiden sind Brüder;
mein älterer, kleiner, großer, leiblicher Bruder;
ich habe zwei Brüder;
sie sind feindliche Brüder (sind einander nicht freundlich gesinnt);
S gleiche Brüder, gleiche Kappen;
☆ der große Bruder (1. der größere, mächtigere Partner: nur wenn ein Schiff des großen Bruders, des reichen amerikanischen Verbündeten, im Hafen ankert [Koeppen, Rußland 61]. 2. die allmächtige, alles überwachende Staatsgewalt; englisch Big Brother; nach dem sogenannten fiktiven Parteiführer im Roman »1984« des englischen Schriftstellers G. Orwell [1903 – 1950]);
unter Brüdern (umgangssprachlich scherzhaft; ehrlich gesprochen; ohne Übervorteilung: was kostet das unter Brüdern?)
2. (gehoben) Mitmensch; jemand, mit dem man sich [freundschaftlich] verbunden fühlt:
unsere Brüder im anderen Teil Deutschlands;
Das sozialistische Lager steht fest und entschlossen hinter seinen chinesischen Brüdern (Neues D. 10. 6. 64, 6);
R und willst du nicht mein Bruder sein (willst du dich nicht auf meine Seite stellen), so schlag ich dir den Schädel ein (nach dem jakobinischen Spruch »La fraternité ou la mort«).
3. Mönch, Ordensbruder [ohne Priesterweihe]:
ein geistlicher, dienender Bruder;
in der Anrede: Bruder Johannes.
4. (umgangssprachlich abwertend) durch bestimmte, häufig negative Eigenschaften charakterisierter Mann:
ein übler, gefährlicher, windiger Bruder;
diese Brüder sind zu allem fähig;
Weiß Gott, ob der Bruder einen sonst nicht reinlegt (Remarque, Triomphe 333);
☆ Bruder Lustig/Leichtfuß/Liederlich (veraltend scherzhaft; lebenslustiger Mensch);
Bruder Straubinger (veraltet scherzhaft; Landstreicher; geb. zum Ortsn. Straubing, nach einem früher sehr bekannten, um 1820 entstandenen Trinklied eines bayr. Dichters);
warmer Bruder (salopp abwertend; Homosexueller).