Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Bruch
1Brụch, der; -[e]s, Brüche [mittelhochdeutsch bruch, althochdeutsch bruh, zu ↑ "brechen"]:1. a) das Brechen, Auseinanderbrechen, Zerbrechen von etwas (besonders durch Einwirkung von Druck oder Stoß):
der Bruch eines Rades, einer Achse, eines Dammes;
Ü der Bruch der Freundschaft;
Das (= die Landung) hätte leicht Bruch geben können (umgangssprachlich; es hätte eine Bruchlandung geben können; Grzimek, Serengeti 63);
☆ Bruch machen (1. umgangssprachlich; etwas zerbrechen. 2. Fliegersprache; eine Bruchlandung verursachen);
in die Brüche gehen (1. entzweigehen, zerbrechen: die kostbare Vase ging in die Brüche. 2. nicht länger Bestand haben: ihre Freundschaft ging in die Brüche; ursprünglich zu 8 und eigentlich = nicht aufgehen, sich nicht ohne Rest teilen lassen);
zu Bruch gehen (entzweigehen);
zu Bruch fahren (kaputt fahren: das neue Auto, die Skier zu Bruch fahren);
b) Bruchstelle, Bruchfläche:
ein gezackter, glatter Bruch;
c) Unterbrechung, Einschnitt, nicht stringente Abfolge:
die logischen Brüche der Handlung kritisieren;
Leo Fischels Lebenslinie wies … keinen Bruch auf (Musil, Mann 1 501).
2. (Medizin)
a) Knochenbruch, Fraktur:
ein einfacher, komplizierter Bruch;
einen Bruch einrichten, schienen;
der Bruch war außerdem offen gewesen und stark verschmutzt (Rolf Schneider, November 12);
b) Eingeweidebruch:
ein eingeklemmter Bruch;
einen Bruch haben;
sich einen Bruch heben;
Beim Manne tritt dann der Bruch in den Hodensack ein (Hackethal, Schneide 66);
☆ sich einen Bruch lachen (salopp; sehr lachen).
3.
a) das Nichteinhalten einer Abmachung o. Ä.:
der Bruch eines Vertrages, des Waffenstillstandes;
b) das Abbrechen einer Verbindung, Beziehung:
der Bruch mit der Tradition, mit dem Elternhaus;
es kam zum [offenen] Bruch zwischen ihnen (sie brachen nach einem Streit o. Ä. ihre Beziehungen ab);
Mit Gustl stand Irma ohnedies vor dem Bruch (A. Kolb, Daphne 100).
4. (Kaufmannssprache) zerbrochene, minderwertige Ware:
Bruch [von Schokolade] kaufen;
etwas als Bruch verkaufen;
Ü das ist alles Bruch (minderwertig, wertlos).
5. (in einer Stoffbahn, einem Kleidungsstück, Papier o. Ä.) scharfer Knick:
einen Bruch in die Hosen bügeln;
das Tischtuch wieder nach dem Bruch legen.
6. (Geologie) ↑ "Verwerfung" (2).
7. (veraltend) Kurzform von ↑ "Steinbruch":
im Bruch wird gesprengt.
8. [nach neulateinisch numerus fractus = gebrochene Zahl] (Mathematik) Einheit aus Zahlen, die, mit einem Quer- oder Schrägstrich untereinandergeschrieben, ein bestimmtes Teilungsverhältnis ausdrücken; Bruchzahl:
ein [un]echter Bruch;
gleichnamige Brüche;
einen Bruch erweitern, kürzen.
9. (Jägersprache)
a) abgebrochener Zweig, der zur Markierung der Fährte eines angeschossenen Wildes oder des Standplatzes eines Schützen verwendet wird;
b) abgebrochener Zweig, den sich der Jäger als Symbol für die Inbesitznahme eines erlegten Tieres an den Hut steckt.
10. (Jargon) Einbruch:
Wir fanden jeden gut, der einen Bruch macht (Christiane, Zoo 61);
Andererseits ist der Gedanke, den Bruch während der Dunkelheit durchzuführen, ein angenehmer (Ossowski, Flatter 181).
2Brụch [auch: bru:x], der oder das; -[e]s, Brụ̈che [auch: 'bry:çə], landschaftlich auch: Brücher [mittelhochdeutsch bruoch, althochdeutsch bruoh, Herkunft ungeklärt]:
Sumpfland, Moor mit Bäumen und Sträuchern:
ein Bruch trockenlegen, entwässern.
der Bruch eines Rades, einer Achse, eines Dammes;
Ü der Bruch der Freundschaft;
Das (= die Landung) hätte leicht Bruch geben können (umgangssprachlich; es hätte eine Bruchlandung geben können; Grzimek, Serengeti 63);
☆ Bruch machen (1. umgangssprachlich; etwas zerbrechen. 2. Fliegersprache; eine Bruchlandung verursachen);
in die Brüche gehen (1. entzweigehen, zerbrechen: die kostbare Vase ging in die Brüche. 2. nicht länger Bestand haben: ihre Freundschaft ging in die Brüche; ursprünglich zu 8 und eigentlich = nicht aufgehen, sich nicht ohne Rest teilen lassen);
zu Bruch gehen (entzweigehen);
zu Bruch fahren (kaputt fahren: das neue Auto, die Skier zu Bruch fahren);
b) Bruchstelle, Bruchfläche:
ein gezackter, glatter Bruch;
c) Unterbrechung, Einschnitt, nicht stringente Abfolge:
die logischen Brüche der Handlung kritisieren;
Leo Fischels Lebenslinie wies … keinen Bruch auf (Musil, Mann 1 501).
2. (Medizin)
a) Knochenbruch, Fraktur:
ein einfacher, komplizierter Bruch;
einen Bruch einrichten, schienen;
der Bruch war außerdem offen gewesen und stark verschmutzt (Rolf Schneider, November 12);
b) Eingeweidebruch:
ein eingeklemmter Bruch;
einen Bruch haben;
sich einen Bruch heben;
Beim Manne tritt dann der Bruch in den Hodensack ein (Hackethal, Schneide 66);
☆ sich
3.
a) das Nichteinhalten einer Abmachung o. Ä.:
der Bruch eines Vertrages, des Waffenstillstandes;
b) das Abbrechen einer Verbindung, Beziehung:
der Bruch mit der Tradition, mit dem Elternhaus;
es kam zum [offenen] Bruch zwischen ihnen (sie brachen nach einem Streit o. Ä. ihre Beziehungen ab);
Mit Gustl stand Irma ohnedies vor dem Bruch (A. Kolb, Daphne 100).
4. (Kaufmannssprache) zerbrochene, minderwertige Ware:
Bruch [von Schokolade] kaufen;
etwas als Bruch verkaufen;
Ü das ist alles Bruch (minderwertig, wertlos).
5. (in einer Stoffbahn, einem Kleidungsstück, Papier o. Ä.) scharfer Knick:
einen Bruch in die Hosen bügeln;
das Tischtuch wieder nach dem Bruch legen.
6. (Geologie) ↑ "Verwerfung" (2).
7. (veraltend) Kurzform von ↑ "Steinbruch":
im Bruch wird gesprengt.
8. [nach neulateinisch numerus fractus = gebrochene Zahl] (Mathematik) Einheit aus Zahlen, die, mit einem Quer- oder Schrägstrich untereinandergeschrieben, ein bestimmtes Teilungsverhältnis ausdrücken; Bruchzahl:
ein [un]echter Bruch;
gleichnamige Brüche;
einen Bruch erweitern, kürzen.
9. (Jägersprache)
a) abgebrochener Zweig, der zur Markierung der Fährte eines angeschossenen Wildes oder des Standplatzes eines Schützen verwendet wird;
b) abgebrochener Zweig, den sich der Jäger als Symbol für die Inbesitznahme eines erlegten Tieres an den Hut steckt.
10. (Jargon) Einbruch:
Wir fanden jeden gut, der einen Bruch macht (Christiane, Zoo 61);
Andererseits ist der Gedanke, den Bruch während der Dunkelheit durchzuführen, ein angenehmer (Ossowski, Flatter 181).
2Brụch [auch: bru:x], der oder das; -[e]s, Brụ̈che [auch: 'bry:çə], landschaftlich auch: Brücher [mittelhochdeutsch bruoch, althochdeutsch bruoh, Herkunft ungeklärt]:
Sumpfland, Moor mit Bäumen und Sträuchern:
ein Bruch trockenlegen, entwässern.