Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Brett
Brẹtt, das; -[e]s, -er [mittelhochdeutsch, althochdeutsch bret, ursprünglich = (aus einem Stamm) Geschnittenes]:1. flaches, langes, aus einem Baumstamm geschnittenes Holzstück:
ein dünnes, dickes, stabiles, schweres Brett;
die Bretter sind morsch;
Bretter schneiden, sägen;
aus Brettern ein Regal anfertigen;
Wie ein Brett steht er, steif, albern, verwirrt (Heim, Traumschiff 315);
Schwarzes/schwarzes Brett ([schwarz gestrichene] Tafel für Anschläge, Bekanntmachungen; ursprünglich eine Tafel in Wirtshäusern, an der angekreidet wurde, was der einzelne Gast zu zahlen hatte);
ein Brett vor dem Kopf haben (umgangssprachlich; begriffsstutzig sein; nach der Gewohnheit der Bauern in früheren Zeiten, störrischen Ochsen mit einem vor die Augen gehängten Brett die Sicht zu nehmen);
das Brett bohren, wo es am dünnsten ist (umgangssprachlich; sich eine Sache leicht machen);
etwas auf einem Brett bezahlen (auf einmal, bar bezahlen; nach dem früher üblichen Zahlbrett).
2. Spielplatte für Brettspiele:
am ersten, zweiten Brett des Turniers spielen;
die Figuren auf das Brett setzen.
3.
a) Bühne:
der Künstler steht nun wieder auf den Brettern;
das Stück ging hundertmal über die Bretter (ugs; wurde hundertmal aufgeführt);
die Bretter, die die Welt bedeuten (gehoben; Bühne; 1803 von Fr. Schiller in dem Gedicht »An die Freunde« geprägt);
b) Boden des Boxrings:
er schickte seinen Gegner dreimal auf die Bretter;
Der 28-jährige Deutsche musste bereits kurz nach Kampfbeginn dreimal auf die Bretter (MM 13. 9. 68, 1).
4. Ski:
die Bretter wachsen;
[sich ] die Bretter an-, abschnallen;
noch unsicher auf den Brettern stehen.
5. Kurzform von ↑ "Zahlbrett":
Allein so neue Münze … die man aufs Brett nur zählen darf (Lessing, Nathan III, 6).
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Ansicht: Brett