Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
böse
bö|se [mittelhochdeutsch bœse, althochdeutsch bōsi = böse, schlimm; gering, wertlos, eigentlich = aufgeblasen, geschwollen]:1. a) moralisch schlecht; verwerflich:
ein böser Mensch;
eine böse Tat;
etwas aus böser Absicht tun;
etwas Böses tun;
Gutes mit Bösem vergelten;
das Böse in ihm hat gesiegt;
b) schlecht, schlimm, übel:
ein böser Traum;
böse Jahre erleben;
böse Erfahrungen machen;
eine böse Geschichte;
ein böser Reinfall;
eine böse (gefährliche) Krankheit;
die Sache geht bös[e] aus;
die Worte waren nicht bös[e] gemeint;
man hat ihr bös[e] mitgespielt;
jemandem schwant Böses;
nichts Böses ahnen (auf Unangenehmes o. Ä. nicht gefasst sein, nicht damit rechnen);
als er zum Chef bestellt wurde, ahnte er nichts Böses;
sofort habe ihn eine böse Ahnung befallen (Heym, Schwarzenberg 170);
Es war eine böse Scheidung gewesen und zudem für ihn eine teure Scheidung (Danella, Hotel 361).
2. (umgangssprachlich) ärgerlich, zornig, wütend:
böse Augen bekommen;
bös[e] sein, werden;
jemanden bös[e] anschauen;
auf jemanden böse sein (sich über jemanden ärgern);
[mit] jemandem bös[e] sein (familiär; keinen Umgang mehr pflegen);
über etwas bös[e] sein (sich über etwas ärgern);
im Bösen (im Streit) auseinandergehen;
Die Sekretärin aber hatte ihn entdeckt, verzog den bösen Mund von eben zu einem netten Lachen (Kronauer, Bogenschütze 125);
Er sagte, ich sei eine blöde Ziege … Da haben wir uns gestritten, richtig böse gestritten (Danella, Hotel 101).
3. (familiär) ungezogen, unartig:
du bist ein böses Kind;
wenn du bös[e] bist, musst du ins Bett.
4. (umgangssprachlich) (von Körperteilen) entzündet:
einen bösen Finger, ein böses Auge haben.
5. (umgangssprachlich) sehr, überaus:
die Krankheit hat ihn bös[e] mitgenommen;
sich bös[e] irren, blamieren;
Ich habe mir den Fußknöchel angeschlagen, der heute noch böse geschwollen ist (Kinski, Erdbeermund 25).
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