Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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bohren
boh|ren [mittelhochdeutsch born, althochdeutsch borōn, ursprünglich = mit scharfem oder spitzem Werkzeug bearbeiten]:1. a) mit drehenden Bewegungen [mit dem Bohrer oder einem anderen geeigneten Gegenstand] herstellen, hervorbringen:
ein Loch [in die Wand, durch das Brett] bohren;
mit dem Stock eine Vertiefung in den Sand bohren;
einen Brunnen bohren (durch Bohrung herstellen);
b) an einer bestimmten Stelle bohrend (1 a) an etwas arbeiten, in etwas eindringen:
der Zahnarzt bohrt [an/in dem kranken Zahn];
der Holzwurm bohrt im Gebälk;
in der Nase bohren (mit dem Finger angetrockneten Schleim aus der Nase entfernen);
c) mit dem Bohrer bearbeiten:
Holz, Metall [mit dem Schlagbohrer] bohren;
d) mit drehenden Bewegungen hineinpressen, hineinbohren:
einen Stab, eine Stange in die Erde bohren;
jemandem ein Messer in den Leib, durch die Brust bohren;
Ü er bohrte seinen Blick in meine Augen (blickte mich starr und durchdringend an);
bohrende (durchdringende, peinlich prüfende, beobachtende) Blicke;
dann legte er sich aufs Sofa und bohrte seine Stiefelspitzen ins schmuddelige Kissen (Fels, Sünden 94);
Unsere Kampfflugzeuge fliegen Angriff auf Angriff, bis auch das letzte feindliche Schiff in den Grund gebohrt (versenkt) ist (Zeller, Amen 79);
e) mit ↑ {{link}}kreisförmigen{{/link}} Bewegungen, unter starkem Druck an eine bestimmte Stelle vordringen:
der Meißel bohrte sich durch/in den Asphalt;
die Larve bohrt sich durch die Gefäßwand;
das abgestürzte Flugzeug hat sich in den Acker gebohrt;
die Lichtkegel der Scheinwerfer bohren sich ins Dunkel;
seine Blicke bohrten sich in ihre Augen (er blickte sie starr und durchdringend an);
die Wattwürmer … hatten sich tief in den Schlick gebohrt (Wellershoff, Körper 222);
seine Faust bohrte sich in einen Magen, ein Mann sank röchelnd zusammen (Loest, Pistole 14).
2. mithilfe von Bohrgeräten nach etwas suchen:
nach/auf Erdöl, Wasser, Kohle bohren.
3. eine quälende, peinigende Wirkung haben:
der Schmerz bohrte [in seinem Zahn];
Zweifel bohrten in ihm;
ein bohrender Hunger;
bohrende Reue.
4. (umgangssprachlich) drängen; hartnäckig bitten:
die Kinder bohrten so lange, bis die Mutter nachgab.
5. (umgangssprachlich) hartnäckig forschen, fragen, um etwas zu erfahren, ans Licht zu bringen:
sie bohrte so lange, bis sie die Wahrheit heraushatte;
bohrende Fragen;
»Nichts?«, bohrte Fehrenbach. »Keine Diskolorierungen, keine Abschürfungen?« (Heym, Schwarzenberg 221).
boh|ren
ein Loch [in die Wand, durch das Brett] bohren;
mit dem Stock eine Vertiefung in den Sand bohren;
einen Brunnen bohren (durch Bohrung herstellen);
b) an einer bestimmten Stelle bohrend (1 a) an etwas arbeiten, in etwas eindringen:
der Zahnarzt bohrt [an/in dem kranken Zahn];
der Holzwurm bohrt im Gebälk;
in der Nase bohren (mit dem Finger angetrockneten Schleim aus der Nase entfernen);
c) mit dem Bohrer bearbeiten:
Holz, Metall [mit dem Schlagbohrer] bohren;
d) mit drehenden Bewegungen hineinpressen, hineinbohren:
einen Stab, eine Stange in die Erde bohren;
jemandem ein Messer in den Leib, durch die Brust bohren;
Ü er bohrte seinen Blick in meine Augen (blickte mich starr und durchdringend an);
bohrende (durchdringende, peinlich prüfende, beobachtende) Blicke;
dann legte er sich aufs Sofa und bohrte seine Stiefelspitzen ins schmuddelige Kissen (Fels, Sünden 94);
Unsere Kampfflugzeuge fliegen Angriff auf Angriff, bis auch das letzte feindliche Schiff in den Grund gebohrt (versenkt) ist (Zeller, Amen 79);
e)
der Meißel bohrte sich durch/in den Asphalt;
die Larve bohrt sich durch die Gefäßwand;
das abgestürzte Flugzeug hat sich in den Acker gebohrt;
die Lichtkegel der Scheinwerfer bohren sich ins Dunkel;
seine Blicke bohrten sich in ihre Augen (er blickte sie starr und durchdringend an);
die Wattwürmer … hatten sich tief in den Schlick gebohrt (Wellershoff, Körper 222);
seine Faust bohrte sich in einen Magen, ein Mann sank röchelnd zusammen (Loest, Pistole 14).
2. mithilfe von Bohrgeräten nach etwas suchen:
nach/auf Erdöl, Wasser, Kohle bohren.
3. eine quälende, peinigende Wirkung haben:
der Schmerz bohrte [in seinem Zahn];
Zweifel bohrten in ihm;
ein bohrender Hunger;
bohrende Reue.
4. (umgangssprachlich) drängen; hartnäckig bitten:
die Kinder bohrten so lange, bis die Mutter nachgab.
5. (umgangssprachlich) hartnäckig forschen, fragen, um etwas zu erfahren, ans Licht zu bringen:
sie bohrte so lange, bis sie die Wahrheit heraushatte;
bohrende Fragen;
»Nichts?«, bohrte Fehrenbach. »Keine Diskolorierungen, keine Abschürfungen?« (Heym, Schwarzenberg 221).